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ISSN (Print) 2702-4024
ISSN (Online) 2702-4032
Die Normung steht vor einem Umbruch: Die Ressourcen vieler Beteiligter werden knapper. Zudem verlassen zahlreiche langjährige Fachleute aus Altersgründen die Gremien und müssen durch neue Kräfte ersetzt werden. Die Normungsorganisationen versuchen, diesen Übergang mit verschiedenen Angeboten zu unterstützen.
mehrViel zu oft wird der Arbeitsschutz erst bei konkreten Anlässen wahrgenommen: wenn der Beitrag zur Unfallversicherung gezahlt wird, bei Unterweisungen zum Arbeitsschutz oder im schlimmsten Fall, wenn Unfälle passieren oder Berufskrankheiten auftreten. Hier muss viel früher angesetzt werden, damit Arbeits- und Gesundheitsschutz zum festen Bestandteil der Kultur am Arbeitsplatz wird.
mehrDie Europäische Kommission hat am 2. Mai 2024 eine öffentliche Konsultation1 zur Evaluation der Normungsverordnung (EU) 1025/20122 veröffentlicht. Die KAN hat in ihrer Stellungnahme auf einige wichtige Punkte aus Sicht des Arbeitsschutzes hingewiesen.
mehrRund 110 Fachleute aus Arbeitsschutz, Normung, Prüfung und Regelsetzung kamen am 13./14. Juni 2024 in Krakau zur 8. EUROSHNET-Konferenz zusammen. Der Green Deal, die KI-Verordnung und die Kreislaufwirtschaft sind nur einige der vielen Punkte, die aktuell in Europa hoch auf der Agenda stehen und auf die sich der Arbeitsschutz mit neuen Konzepten und Arbeitsweisen einstellen muss.
mehrStefan Pemp hat von 2013 bis 2023 als Vertreter des Niedersächsischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Arbeit und Gleichstellung für die Bundesländer in der KAN mitgearbeitet. Im Interview spricht er über seine Sicht auf die KAN und aktuelle Herausforderungen in der Normung.
mehrDänemark ist ein relativ kleines Land mit etwa 5,9 Millionen Einwohnern. Seit 1972 ist Dänemark Teil der Europäischen Union (EU), was bedeutet, dass die dänischen Rechtsvorschriften im Allgemeinen den EU-Vorschriften folgen. Aufgrund von besonderen dänischen Bedingungen und Traditionen, die vor allem historisch bedingt sind, ergänzen einige nationale Rechtsvorschriften die gemeinsamen EU-Vorschriften, zum Beispiel für elektrische Anlagen, Gasgeräte und Feuerwerkskörper.
mehrAus dem weltweiten Wettbewerb, dem Klimawandel und dem Fachkräftemangel ergeben sich auch für die Normung neue Anforderungen. Knut Blind, der als Verantwortlicher des Deutschen und Europäischen Normungspanels seit vielen Jahren verschiedene Aspekte der Normung analysiert, wirft einen Blick auf die wichtigsten Handlungsfelder.
mehrSeit Ende des Jahres 2020 unterhält die Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) ein Büro in Brüssel. Geleitet wird die KAN-Europavertretung seit August 2023 von Ronja Heydecke.
mehrNormung ist längst keine nationale Angelegenheit mehr, sondern sollte möglichst breit international abgestimmt werden. Für die parallele Erarbeitung von Normen auf internationaler und europäischer Ebene gelten spezielle Regeln.
mehrPeer-Oliver Villwock, Leiter der Unterabteilung Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, wurde im April 2024 zum neuen Vorsitzenden der KAN gewählt.
mehrVon Feuerwehrleuten genutzte Technik ist bislang vornehmlich auf die Anthropometrie von Männern angepasst. Gestaltungshinweise für eine geschlechtergerechte Gestaltung fehlen oft. Weiterhin sind die zugrunde gelegten anthropometrischen Daten
oft veraltet.
Die Europäische Agentur für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz (EU-OSHA) kann auf eine erfolgreiche Geschichte von mehr als 28 Jahren zurückblicken. Da sich die Arbeitswelt ständig verändert, ist es jedoch wichtig, dass auch die Agentur sich immer wieder neuen Herausforderungen stellt. Wir haben William Cockburn, der seit 2023 Geschäftsführer der Agentur ist, zu den aktuellen Zielen und Arbeitsschwerpunkten befragt.
mehrDie Klimakrise macht sich nicht nur mit Extremwetterereignissen wie großer Hitze und Überschwemmungen immer deutlicher bemerkbar. Der Arbeitsschutz muss sich darauf einstellen.
mehrAxel Gutsmiedl, Leiter Umweltmanagement beim Technischen Hilfswerk, spricht darüber, wie das THW technisch und organisatorisch mit den Herausforderungen des Klimawandels umgeht.
mehrHistorisch gesehen gründet die Erfolgsgeschichte von Normen auf der klassischen technischen Normung von physischen Gegenständen. Wer die Normung heutzutage allerdings darauf reduziert, lässt einen erheblichen Anteil der Normungsarbeit außer Betracht. Denn schon jetzt bestimmen abstrakte Themen wie Organisationsprozesse, Dienstleistungen oder Qualitätssicherung die Agenda vieler (jüngerer) Normungsgremien.
mehrNormanforderungen für Handschuhe und Kleidung zum Schutz vor Pflanzenschutzmitteln sind weniger strikt als für Chemikalienschutzhandschuhe und -kleidung. Das französische Arbeitsschutzinstitut INRS hat die Unterschiede genauer untersucht und äußert Bedenken zu den Normen EN ISO 270651 und ISO 188892 und den darin geforderten Prüfverfahren.
mehrDie KAN hat ihre Lehrmodule zur Ergonomie aktualisieren und erweitern lassen. Die Foliensätze sind nun in Bezug auf die Barrierefreiheit optimiert und eine Podcast-Reihe rundet das kostenfreie Angebot ab.
mehrDie Internationale Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) setzt sich seit vielen Jahren mit ihrer „Vision Zero“ für gesunde Arbeit ohne Unfälle ein und hat dazu sieben Goldene Regeln als Leitfaden formuliert. Die Normung bietet großes Potential, diese Regeln zu unterstützen, hat aber in gewissen Bereichen auch ihre Grenzen.
mehrAb dem 13. Dezember 2024 ersetzt die Produktsicherheitsverordnung (EU) 2023/988 vom 10. Mai 2023 die bislang bestehende Produktsicherheitsrichtlinie 2001/95/EG. Als Verordnung gilt sie unmittelbar in allen Mitgliedstaaten, ohne dass sie in nationales Recht umgesetzt werden muss.
mehrZum Transport von Personenkraftwagen (Pkw) kommen bei Eisenbahnen seit vielen Jahren unter anderem doppelstöckige offene Autotransportwagen zum Einsatz. Bei den Be- und Entladevorgängen werden Beschäftigte auch auf der oberen Ladeebene von Eisenbahnfahrzeugen tätig. Diese weisen jedoch Absturzsicherungen mit einer Geländerhöhe weit unter 1,00 Meter auf. Die neue Schrift „Fachbereich AKTUELL FBVL-011“ will die Gefährdungen für die Beschäftigten minimieren und beteiligte Unternehmen dabei unterstützen, wirksame Sicherheitsmaßnahmen gegen Absturz zu ergreifen.
mehrDr. Michael Stephan ist nach verschiedenen Stationen in der Wirtschaft seit 2016 Mitglied der DIN-Geschäftsleitung. Seit 2018 verantwortet er den Bereich „Normung und Standardisierung“.
mehrInvestitionen in KI-Technologien haben in den letzten Jahren stark zugenommen. Auch der Bereich des Arbeitsschutzes scheint wissenschaftlichen Veröffentlichungen1 zufolge ein potenzieller Wachstumsmarkt zu sein. Der Verwaltungsrat des französischen Arbeitsschutzinstituts INRS hat daher 2022 eine Zukunftsstudie2 angestoßen, die für den Zeitraum bis 2035 mögliche Einsatzfelder der künstlichen Intelligenz für den Arbeitsschutz untersucht.
mehrIm Jahr 2014 haben die französischen Arbeitsschutzinstitute EUROGIP und INRS sowie die KAN die „Gemeinsame Erklärung zur Normungspolitik im Bereich des Arbeitsschutzes“ verabschiedet. Sie befasste sich mit damals neu aufkommenden Themen wie der Rolle neuer Normungsdokumente, der Normung im Bereich der Dienstleistungen oder der Normung von Managementsystemen. Die Erklärung wurde nun aktualisiert.
mehrANEC ist eine der Anhang-III-Organisationen nach der Normungsverordnung, deren Beteiligung an der Normung die Europäische Kommission besonders fördert. Generaldirektor Stephen Russell spricht im Interview über Organisation und Arbeitsweise der Verbraucherschutzorganisation und über aktuelle Entwicklungen, die sie bewegen.
mehrHersteller von Produkten „mit digitalen Elementen“ müssen die Cybersicherheit künftig während des ganzen Lebenszyklus gewährleisten, plant die EU-Kommission mit dem Cyber Resilience Act.
mehrKomponenten der funktionalen Sicherheit schützen das Leben und die Gesundheit von Personen, etwa indem sie den Zugang zu gefährlichen Bereichen von Maschinen und Anlagen verhindern. Wichtig ist, dass auch Manipulationen von außen die Sicherheit nicht beeinträchtigen. Dazu muss der Stand der Technik konsequent umgesetzt werden und Hersteller und Betreiber müssen im Falle von Sicherheitslücken angemessen darauf reagieren.
mehrIn wohl kaum einem anderen Industriesektor haben Normen eine ähnlich hohe Bedeutung wie im Maschinenbau. Die neue EU-Maschinenverordnung stellt die Normenausschüsse vor die große Aufgabe, die Normen auf ihre Konformität mit der neuen gesetzlichen Grundlage zu überprüfen und ggf. Maßnahmen zu ihrer Anpassung vorzunehmen.
mehrDie BioMath GmbH hat im Auftrag der KAN untersucht, wo die Forschung zu Schnittstellen und Datenformaten bei digitalen Menschmodellen und Systemen zur Bewegungserfassung steht.
mehrDer staatliche Ausschuss für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit (ASGA) kam 2021 zu den bestehenden Arbeitsschutzausschüssen beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) hinzu. Was sind seine Aufgaben und was war der Anlass für seine Gründung?
mehrDie EU-Kommission hat im Herbst 2022 eine Modernisierung der EU-Produkthaftungsregelungen angestoßen. Nachdem sie Entwürfe für eine novellierte Produkthaftungsrichtlinie und eine neue KI-Haftungsrichtlinie veröffentlicht hat, beschäftigen sich EU-Ministerrat und Parlament damit nun intensiver.
mehrDie neue europäische Maschinenverordnung ist fertig. Was sind die wichtigsten Neuerungen und Übergangsfristen?
mehrIn den letzten Jahren haben Fortschritte im Werkstoffwesen und Entwicklungen in der Automatisierungs- und Antriebstechnik Industrieroboter leistungsfähiger, vielseitiger und kostengünstiger werden lassen. Um auch die sicherheitstechnischen Anforderungen anzupassen, wurde die Normenreihe EN ISO 10218 grundlegend überarbeitet und dabei ein neuer Ansatz der Risikobewertung umgesetzt.
mehrFür die Umsetzung von EU-Rechtsvorschriften haben die Mitgliedstaaten die Hauptzuständigkeit. In festgelegten Bereichen kann die Europäische Kommission oder der Rat Durchführungsrechtsakte erlassen, um eine einheitliche Umsetzung gewährleisten.
mehrIm Bereich der Beleuchtung von Arbeitsstätten steht das Regelwerk des Staates und der Unfallversicherungsträger neben Anforderungen in der Normung. Ein KAN-Gutachten1 zeigt, wo es Überschneidungen, Abweichungen und Zusammenhänge in den Dokumenten gibt.
mehrExoskelette können Beschäftigte bei bestimmten Bewegungen oder Körperhaltungen unterstützen. Seit etwa zwei Jahren arbeiten mehrere Arbeitsgruppen des DIN daran, Eigenschaften, ergonomische Anforderungen und Prüfverfahren für Exoskelette zu normen.
mehrMit der Verbreitung von additiven Fertigungsverfahren, umgangssprachlich 3D-Druck genannt, steigt die Notwendigkeit, Normen zu entwickeln. Insbesondere auf ISO-Ebene gibt es aktuelle Entwicklungen, die den Arbeitsschutz betreffen.
mehrImmer mehr Unternehmen setzen automatisierte Fahrzeuge ein. Häufig besteht jedoch Unsicherheit darüber, welche Anforderungen und Bedingungen dabei berücksichtigt werden müssen. Die Fachbereich AKTUELL FBHM 119 gibt Herstellern und Betreibern verschiedener Branchen Hilfestellung für die Gestaltung und den sicheren Einsatz automatisierter Fahrzeuge.
mehrDas CEN-Sektorforum Arbeitsschutz hat ein Informationssystem eingerichtet, um wirkungsvoller auf für den Arbeitsschutz relevante Normungsthemen reagieren zu können.
mehrDer neue ISO/TR 8546 führt Informationen aus zahlreichen Normen in einem Dokument zusammen und erleichtert so die Auswahl der richtigen Schutzhandschuhe.
mehrFür sogenannte schnelle Normungsdokumente wie DIN SPEC und CWA gelten nicht alle wesentlichen Normungsprinzipien, zum Beispiel die Beteiligung aller betroffenen Kreise. Aus Sicht der KAN eignen sie sich daher vom Grundsatz her nicht für Festlegungen zum Arbeitsschutz.
mehrDie Bundesarbeitsgemeinschaft für Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit e. V. (Basi) organisiert den Kongress der A+A, der alle zwei Jahre stattfindet. Über diese und weitere Aufgaben und Ziele der Basi spricht Geschäftsführer Dr. Christian Felten im Interview.
mehrEine Analyse der KAN hat ergeben, dass Angaben zum Personengewicht in Normen häufig nicht der Realität entsprechen. Nun sind die betroffenen Normungsgremien aufgefordert, die Werte zu prüfen und wenn erforderlich anzupassen.
mehrUm europäische Gesetzgebungsakte an wissenschaftliche und technische Fortschritte anzupassen, gibt es das Instrument des delegierten Rechtsakts. Was verbirgt sich dahinter und welchen Einfluss könnte es auf die Normung haben?
mehrDer Ausschuss für Produktsicherheit (AfPS) ist ein beim Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS) beheimateter Ausschuss, der sich auf § 27 Produktsicherheitsgesetz (ProdSG) stützt. Er ermittelt z. B. im nicht harmonisierten Bereich Normen und legt Rahmenbedingungen für die Vergabe des GS-Zeichens fest.
mehrDie Normenreihe DIN 820 „Normungsarbeit“ legt alle wesentlichen Spielregeln der Normungsarbeit in Deutschland fest. Nach der jüngsten Überarbeitung enthält Teil 1 nun auch explizite Vorgaben, welche Inhalte und Aspekte nicht genormt werden sollen.
mehrBenjamin Pfalz ist Gewerkschaftssekretär im Ressort Arbeitsgestaltung und Gesundheitsschutz beim Vorstand der IG Metall und seit Mai 2022 Vorsitzender der KAN.
mehrRund 130 Fachleute aus Arbeitsschutz, Forschung, Normung und Regelsetzung kamen am 20. Oktober zur 7. EUROSHNET-Konferenz in Paris zusammen, um über die Herausforderungen von Künstlicher Intelligenz für den Arbeitsschutz zu diskutieren.
mehrMit der Erarbeitung eines Vibrationsmessverfahrens für Pedelecs ist ein wichtiger Schritt getan. Insgesamt ist die Behandlung von Vibrationen in Normen jedoch noch lückenhaft.
mehrBei der Entwicklung von Systemen mit künstlicher Intelligenz stellen sich nicht nur technische Herausforderungen. Es spielen auch verschiedene wirtschaftliche und gesellschaftliche Werte eine Rolle, die zum Teil in Konkurrenz zu Sicherheitsanforderungen stehen können. Das ETTO-Prinzip macht mögliche Widersprüche deutlich und zeigt, dass diese Werte sorgfältig gegeneinander abgewogen werden müssen, um künstliche Intelligenz erfolgreich in die Gesellschaft einführen zu können und ihre Akzeptanz zu erhöhen.
mehrWie lässt sich die funktionale Sicherheit und Betriebssicherheit von Systemen mit künstlicher Intelligenz überprüfen, auf die sich herkömmliche Bewertungsmethoden nicht anwenden lassen, weil die Systeme sehr komplex sind oder sich gar selbständig weiterentwickeln? Assurance Cases sind das Mittel der Wahl, wenn potentiell sicherheitskritische neue Technologien zum Einsatz kommen, zu denen noch keine ausreichenden Erfahrungen aus der Praxis vorliegen.
mehrDie Entwicklung und der Einsatz hochautomatisierter Maschinen wird von Landtechnikherstellern und Anwendern in den verschiedensten Gebieten vorangetrieben. Die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) beteiligt sich frühzeitig an der Gestaltung der neuen Technologien, um diese im Sinne des Arbeitsschutzes zu beeinflussen. Zentrales Präventionsziel ist es, Personen vor Gefahren durch hochautomatisierte Maschinen zu schützen.
mehrDie Bauprodukteverordnung (EU-BauPVO) vom 9. März 2011 legt harmonisierte Bedingungen für die Vermarktung von Bauprodukten in der EU fest. Die Verordnung wird nun grundlegend überarbeitet und soll besser an die aktuellen Bedürfnisse des Marktes angepasst werden. Ein wichtiger Schritt für den Arbeitsschutz ist, dass der Entwurf jetzt auch Anforderungen an die Produktsicherheit vorsieht und die Verordnung damit Anschluss an die anderen europäischen Rechtsakte zum Binnenmarkt finden würde.
mehrUm Produkte und Arbeitsprozesse ergonomisch zu gestalten, können digitale Modelle und Methoden hilfreich sein. Dazu zählen digitale Menschmodelle und die Erfassung, Bewertung und Darstellung von biomechanischen Daten. Zahlreiche Angebote finden sich bereits auf dem Markt, allerdings mangelt es derzeit noch an genormten und untereinander kompatiblen Datenformaten und Strukturen.
mehrDie Bundesregierung will KI „zum Wohle aller“ nutzen. Auch auf den Arbeitsschutz wirkt sich die Technik aus.
mehrEin neuer Rechtsrahmen soll den Binnenmarkt zum Vorbild vertrauenswürdiger und innovativer Künstlicher Intelligenz (KI) machen und die Position der EU im internationalen Wettbewerb stärken. Aus Sicht des Arbeitsschutzes hat die KAN ein Positionspapier zum Verordnungsvorschlag formuliert.
mehrBei ISO/IEC wird aktuell ein Technischer Report erarbeitet, der erstmals Grundlagen für die Entwicklung und Kontrolle von KI-basierten sicherheitsrelevanten Funktionen aufstellt.
mehrAm 2. Februar 2022 wurde die mit Spannung erwartete EU-Normungsstrategie veröffentlicht.
mehrMit dem 16. Juli 2021 sind neue Rechtsvorschriften in Kraft getreten, die einen einheitlichen Rechtsrahmen zur Marktüberwachung für
eine Vielzahl von Produkten schaffen.
Der Europäische Gewerkschaftsbund (EGB) mit Sitz in Brüssel vertritt als Dachverband rund 90 nationale Gewerkschaftsbünde aus 39 Ländern und 10 europäische Gewerkschaftsverbände
mit insgesamt mehr als 45 Millionen Mitgliedern. EGB-Bundessekretärin Isabelle Schömann spricht im Interview über die besondere Rolle, die dem EGB in der Normung zukommt.
Gelenkwellen sind abnehmbare Bauteile zur Kraftübertragung zwischen einer Zugmaschine und einer anderen, z. B. angehängten Maschine. Die eigentliche Gelenkwelle ist sehr langlebig, die Schutzabdeckung kann bei nicht sachgemäßem Gebrauch jedoch verschleißen. Wenn diese Schutzeinrichtung nicht ersetzt wird, kann es zu Unfällen kommen – auch zu tödlichen. Ein KAN-Gutachten gibt Hinweise auf Verbesserungspotential der Normen für Gelenkwellen.
mehrAuf europäischer Ebene wird eine neue Norm für Masken mit Prüfverfahren für Eigen- und Fremdschutz vor luftübertragbaren Infektionen erarbeitet.
mehrUm die digitale Transformation zu unterstützen, haben das Deutsche Institut für Normung (DIN) und die Deutsche Kommission für Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik (DKE) die nationale Initiative Digitale Standards (IDiS) initiiert.
mehrHerr Radtke, Sie vertreten im Europäischen Parlament mit Leib und Seele das Ruhrgebiet. Wie schaffen Sie den Spagat zwischen Ihrem Wahlkreis und den Sitzungsorten Brüssel und Straßburg und wie beeinflusst die Pandemie Ihre Arbeit?
mehrSmall Business Standards (SBS) ist eine europäische Non-Profit-Organisation, die die Interessen von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) im Normungsprozess auf europäischer und internationaler Ebene vertritt. Die Generalsekretärin Maitane Olabarria Uzquiano erklärt, wie SBS die KMU unterstützen kann und welchen Herausforderungen sie gegenüberstehen.
mehrDas Arbeitsschutznetzwerk EUROSHNET lädt am 20. Oktober 2022 in Paris zur
7. Europäischen Konferenz zu Normung, Prüfung und Zertifizierung im Arbeitsschutz ein.
Im Arbeitsschutz sind Gefährdungspotenziale das Schlüsselkriterium für die Sicherheitsbewertung. In der additiven Fertigung finden sich aktuell jedoch sehr unzureichende Kriterienkataloge für den Arbeitsschutz, so dass sich noch kein klares Bild abzeichnet. Einschlägige Richtlinien könnten dazu beitragen, den Schutz der Beschäftigten zu gewährleisten und sowohl sicher als auch wirtschaftlich zu produzieren.
mehrDas Produktsicherheitsgesetz wurde überarbeitet und gilt seit dem 16. Juli 2021 in seiner neuen Fassung. An verschiedenen Stellen enthält es wichtige Neuerungen und Präzisierungen.
mehrSeit 2014 ist Dr. Dirk Watermann Leiter der KAN-Geschäftsstelle und Geschäftsführer der KAN. Vor seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2021 gibt er einen Einblick in die aktuellen und künftigen Handlungsfelder der KAN.
mehrEN ISO 11850 „Forstmaschinen – Generelle Sicherheitsanforderungen“ beschreibt grundlegende
Anforderungen an das Sichtfeld bei selbstfahrenden Forstmaschinen, ohne diese in einem verifizierbaren Messverfahren zu konkretisieren. Eine neue Norm soll diese Lücke schließen.
Europäische Normen tragen dazu bei, die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Industrie zu verbessern und spielen in vielen Bereichen eine wichtige Rolle in der europäischen Gesetzgebung. Sie können auch weitreichende Auswirkungen auf die Gesellschaft haben, beispielsweise auf die Verbraucher, die Umwelt oder die Sicherheit der Beschäftigten. Daher ist es nach den Grundprinzipien der Normung wichtig, dass alle interessierten Kreise angemessen in den nationalen und europäischen Normungsprozess einbezogen werden und ihr Fachwissen platzieren können.
mehrHöhenverstellbare Liegen kommen zu Tausenden z. B. in Krankenhäusern und Physiotherapiepraxen zum Einsatz. Gerade durch die Höhenverstellung kam es in der Vergangenheit zu Quetschungen, Frakturen und sogar zum Tod von Beschäftigten.
mehrDie Themen Arbeitsschutz und Produktsicherheit werden inzwischen stark von der europäischen Gesetzgebung geprägt. Aber wie genau läuft so ein Gesetzgebungsverfahren auf EU-Ebene eigentlich ab und wie kann man sich als Interessenvertretung dazu einbringen?
mehrNeuer EU-Arbeitsschutzrahmen 2021-2027 soll mit dem digitalen und grünen Wandel verbundene Risiken für Beschäftigte begegnen helfen.
mehrDie im Artikel dargestellte persönliche Sicht des Autors beruht auf Gesprächen mit wichtigen Akteuren und seiner Erfahrung als ehemaliger Leiter der britischen HSE Safety Unit (Marktüberwachung von Arbeitsmitteln, Produktsicherheitspolitik). Philip Papard war zudem Vorsitzender verschiedener EU-Gremien, etwa des ICSMS-Systems, der ADCO-Gruppe für Maschinen (EU-Marktüberwachungsbehörden) und der MACHEX-Gruppe (Inspektionspolitik für die Verwendung von Arbeitsmitteln) und Mitglied des Redaktionsteams für den Leitfaden der EU-Kommission zur Maschinenrichtlinie.
mehrVielfach wird unterschätzt, dass schon der Wasserstrahl eines einfachen Hochdruckreinigers mit einem Betriebsdruck von ca. 100 bar einen Menschen schwer verletzen kann. Verletzungen können dabei durch das austretende Wasser, aber auch aufgrund defekter Schlauchleitungen entstehen. Das nicht sterile Wasser kann zusammen mit weiteren kleinsten Partikeln, z.B. abgestrahlter Farbe oder Lack, tief injiziert werden und sich unkontrolliert auch abseits der Injektionsstelle im Gewebe verteilen.
mehrViel hilft viel oder schadet doch eher?
mehrDie Skizze für den Plan “China Standards 2035” hat Normungsexperten weltweit aufgeschreckt. Auch wenn es sich um ein Forschungsprojekt handelte und ein Regierungsbeschluss aussteht, ist klar geworden, dass die Volksrepublik die Normung als industrie-, geo- und machtpolitisches Instrument entdeckt hat. Das hat auch für Europa weitreichende Folgen.
mehrViele Normen nehmen 75 kg als Gewicht von Personen an, um z.B. Prüfmethoden oder Anforderungen an Produkte zu formulieren. Eine Auswertung der KAN zeigt, dass Anpassungsbedarf in Normen und EU-Gesetzgebung besteht.
mehrEin Auftrag für die Normungsarbeit
mehrForschende untersuchen im Auftrag der BGHW, was es beim Einsatz von Datenbrillen aus Arbeitsschutzsicht zu
beachten gilt.
Um Arbeitsschutzexperten bestmöglich zu unterstützen, stellt die KAN vereint in der Marke „KANPraxis“ Ergonomie-Lehrmodule sowie Angebote für die Recherche von Normen, die Anwendung von Körpermaßen und die ergonomische Gestaltung von Maschinen zur Verfügung.
mehrErfolgversprechend sind die unternehmerischen Handlungen insbesondere dann, wenn auf die Einhaltung arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse geachtet wird. Die Ergonomie-Normen enthalten in vielerlei Hinsicht betriebliche Handlungshilfen. Sie vermitteln Grundlagen und Prinzipien der Ergonomie, stellen wichtige Konzepte der Arbeitswissenschaft dar und schaffen ein akzeptiertes Regelwerk zur Arbeits- und Produktgestaltung – und das seit 50 Jahren.
mehrEU-OSHA-Kampagne „Gesunde Arbeitsplätze“ 2020-2022
mehrSpätestens seit dem globalen Lockdown aufgrund der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 sind Alltagsmasken bekannt. Sie werden als ein Teil der Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Virus eingesetzt. Gewerbliche Hersteller bieten Alltagsmasken an, sie können aber auch selbst angefertigt werden. Ihrer Funktion nach werden Alltagsmasken auch als „Mund-Nase-Bedeckung“ (MNB) bezeichnet. Schon hier soll der Unterschied zu einem „Schutz“ deutlich werden.
mehrPersönliche Schutzausrüstung, Alltagsmasken, Arbeitsschutzstandard… Mit der Coronavirus-Pandemie tauchten in der betrieblichen Praxis viele neue Fragen auf. Mit welchen Maßnahmen und Schutzeinrichtungen können Beschäftigte am Arbeitsplatz geschützt werden? Wir haben aus der Vielzahl der Quellen einige Informationen rund um das Thema Corona und Arbeitsschutz zusammengestellt.
mehrNach mehreren tödlichen Unfällen an elektrisch höhenverstellbaren Therapieliegen organisierte die KAN Anfang 2019 ein Fachgespräch zur sicheren Gestaltung von Therapieliegen. Die beteiligten Kreise haben ihre Positionen ausgetauscht und einige Arbeiten angestoßen, um die Gefahr an bestehenden und neuen Liegen zu reduzieren. Das 2. KAN-Fachgespräch im Oktober 2020 hat gezeigt, dass Wichtiges passiert ist, aber auch noch einiges zu tun bleibt.
mehrIm Frühjahr 2020 wurde die Norm EN 17169 „Tätowieren – Sichere und hygienische Praxis“ veröffentlicht. Sie gibt Leitlinien für Tätowierer vor und legt u.a. Anforderungen an die Hygiene fest. Der Arbeitsschutz hatte den Normentwurf dahingehend kommentiert, dass die Qualität der Dienstleistung und die Sicherheit des Kunden im Fokus stehen müssen, und nicht die Sicherheit des Tätowierers.
mehrOffene Bürokonzepte werden als transparente und kommunikative Arbeitslandschaften beworben. Die Planung und Gestaltung solcher Büros ist jedoch in mehrfacher Hinsicht komplex. Insbesondere die Akustik birgt enorme Herausforderungen. Staatliche Regelsetzung und Normung stellen zu diesem Thema Mess- und Beurteilungsmethoden bereit.
mehrLuftgrenzwerte zum Schutz vor gesundheitsschädigenden Wirkungen von Gefahrstoffen am Arbeitsplatz werden grundsätzlich aus toxikologisch-arbeitsmedizinischen Daten abgeleitet. Bei der Festsetzung ihrer Höhe spielen oft aber auch Überlegungen zur technischen Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit eine Rolle. Wie sind Kosten-Nutzen-Betrachtungen in der Prävention zu bewerten?
mehrDas ISO TC 260 „Personalmanagement“ hat eine Technische Spezifikation erarbeitet, in der Kennzahlen zum Arbeitsunfallgeschehen international genormt werden. Der Verwaltungsrat der französischen Arbeitsschutzorganisation EUROGIP hat in seiner Sitzung vom 12. November 2019 erhebliche Bedenken zu diesem Projekt geäußert und ein Positionspapier erarbeitet, das hier in Auszügen wiedergegeben ist.
mehrBesonders auf internationaler Ebene mehren sich Normungsvorhaben im Bereich Personalmanagement. Welche Vor- und Nachteile eine solche Normung mit sich bringt und wie sie sich überhaupt auf Personalthemen übertragen lässt, diskutieren Harald Ackerschott, Obmann im Spiegelgremium Personalmanagement im DIN, Jan-Paul Giertz, Leiter des Referates Mitbestimmung und Personalmanagement der Hans Böckler Stiftung und Carsten Rogge-Strang, Hauptgeschäftsführer des Arbeitgeberverbands des privaten Bankgewerbes und Mitglied der KAN.
mehrSeit Juni 2020 ist Kai Schweppe neuer Vorsitzender der KAN. Die wirtschaftliche und ergonomische Gestaltung von Arbeit steht für ihn seit jeher im Mittelpunkt. Nach seinem Ingenieur-Studium hat er zunächst in der Bekleidungsindustrie im Bereich Betriebs- und Arbeitsorganisation gearbeitet. Im Jahr 2000 nahm er die Tätigkeit als Verbandsingenieur beim Arbeitgeberverband Südwestmetall auf. Seit 2011 verantwortet Kai Schweppe die Abteilung Arbeitspolitik – seit 2013 als Geschäftsführer.
mehrDass sachgerechte Normen in einer arbeitsteiligen Wirtschaft unverzichtbar sind, ist im Handwerk unbestritten. Unbenommen der Vorteile sieht das Handwerk jedoch auch problematische Entwicklungen in der Normung. Mit seinem im Mai 2020 veröffentlichten „Positionspapier Handwerk und Normung“ setzt sich der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) dafür ein, Normen und Normung wieder stärker an den Bedürfnissen kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) auszurichten.
mehrTeil 3 der Normenreihe DIN EN 14175 beschreibt verschiedene Baumusterprüfverfahren zur Charakterisierung von Laborabzügen. Die erforderliche Prüfgasmischung enthält mit Schwefelhexafluorid (SF6) ein ungiftiges, aber stark klimaschädliches Gas mit einem etwa 30 000-fach höheren Treibhauspotential als CO2. Da SF6 vielerorts schon verboten ist, ist eine Alternative nötig. Aktuell wird vor allem Lachgas (N2O) als Ersatz diskutiert, das allerdings aus Arbeitsschutzsicht nicht unproblematisch ist.
mehrIn vielen Städten hat man sich inzwischen an den Anblick der Elektrotretroller gewöhnt. Wer sie bereits ausprobiert hat, weiß, dass es gar nicht so leicht ist, mit den kleinen Rädern der Roller über Unebenheiten zu fahren oder Handzeichen zum Abbiegen zu geben. E-Scooter werden zudem oft regelwidrig zu zweit oder auf dem Gehweg genutzt. Die Diskussion über die Sicherheit der Roller im Straßenverkehr muss daher weitergehen.
mehrDer aktuell laufende Entwicklungsprozess vom teilautomatisierten Fahren hin zum hoch- und vollautomatisierten, letztlich autonomen Fahren soll enorme Fortschritte in der Verkehrssicherheit bringen. Entscheidend für den Erfolg dieser Entwicklung ist eine begleitende Regelsetzung, die es erlaubt, für fahrzeuglenkende Personen europaweit, wenn nicht gar weltweit, sichere und möglichst einheitliche Lösungen zu finden.
mehrDie aktuelle Verbreitung des Coronavirus SARS-CoV-2 macht bewusst, wie wichtig gute Hygiene für die Vermeidung von Infektionen ist. Vor allem in Krankenhäusern spielt die Reinigung eine wichtige Rolle, um die Zahl der Mikroorganismen auf Oberflächen zu reduzieren und damit das Infektionsrisiko für Patienten, Beschäftigte und Besucher zu senken. Die DIN 13063 zur Krankenhausreinigung soll künftig einen einheitlichen Standard für das Reinigungsverfahren setzen.
mehrSie haben eine Idee oder einen Vorschlag für eine Norm? Sie möchten eine bestehende Norm ändern, z. B. weil die Sicherheitstechnik sich weiterentwickelt hat? Prima, doch wie funktioniert die europäische Normung eigentlich? Wir zeigen Ihnen die einzelnen Schritte und geben Ihnen Tipps, an welcher Stelle Sie in welcher Weise Einfluss auf das Verfahren nehmen können.
mehrPersönlicher Schutzausrüstung mit integrierten intelligenten Funktionen (smarte PSA) wird eine erhöhte Schutzwirkung zugesprochen. Damit smarte PSA jedoch erfolgreich entwickelt werden und den Eintritt in den Markt finden kann, ist es im Rahmen eines nutzerzentrierten Designs notwendig, die Anwender in den Entwicklungsprozess einzubeziehen. Eine deutschlandweite Nutzerumfrage zu smarter PSA für den Feuerwehreinsatz hat wertvolle Hinweise geliefert.
mehrSchlaglöcher, Kopfsteinpflaster, Fahrbahnschwellen: Solche und andere Unebenheiten kennt jeder Fahrradfahrer. Wie stark die durch Unebenheiten erzeugten Vibrationen und Stöße beim Fahrer ankommen, ist unter anderem abhängig von der Konstruktion des Rads. Die KAN setzt sich dafür ein, dass die Vibrationen auch in der Normung berücksichtigt werden. Denn Fahrräder werden in vielen Bereichen als Arbeitsmittel eingesetzt – mit steigendem Anteil an Pedelecs.
mehrDie Bundesanstalt für Straßenwesen hat 1995 ein signifikant erhöhtes Unfallrisiko bei Rettungsdienstfahrzeugen festgestellt. Jährlich wurden in den Altbundesländern 3500 Unfälle oder aber ein Verkehrsunfall je 2000 Einsätze verzeichnet. Bei Sondersignalfahrten entstand im Schnitt alle 19 Sekunden eine kritische Fahrsituation. Grund genug, die bauliche Sicherheit von Rettungsdienstfahrzeugen genauer zu betrachten und die Norm EN 1789 für den Patienteninnenraum zu verbessern.
mehrBei herkömmlicher Warnkleidung nach DIN EN ISO 20471 sollen retroreflektierende Bestandteile bei Dunkelheit die 360-Grad-Sichtbarkeit der Benutzenden gewährleisten. Die Kleidung ist aber weitgehend wirkungslos, wenn sie nicht durch eine Fremdlichtquelle angeleuchtet wird. Aktiv leuchtende Warnkleidung könnte hier Abhilfe schaffen. Das Institut für Arbeitsschutz der DGUV (IFA) hat deren Wirksamkeit untersucht und speist die Ergebnisse in eine Vornorm ein.
mehr2019 war ein besonderes Jahr für die KAN: Seit nunmehr 25 Jahren setzt sie sich erfolgreich für die Berücksichtigung der Arbeitsschutzbelange in der Normung ein. Das feierten 160 Gäste aus 8 Ländern am 4. Dezember im Hause der DGUV in Berlin. Dabei blickten sie nicht nur zurück: Im Mittelpunkt der Vorträge und Diskussionen stand die Frage, wie Normung und Regelsetzung auf Digitalisierung, Künstliche Intelligenz und die sich immer schneller entwickelnde Technik reagieren können.
mehrKann die Normung mit immer schnelleren Innovationen Schritt halten und in Zukunft noch im selben Maße zu Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit beitragen, wie sie das aktuell tut? Das Feld, auf dem dieser Wettlauf stattfindet, ist sehr komplex. In einigen Bereichen finden Entwicklungen statt, die – anders als bisher – disruptiv verlaufen. Dinge ändern sich in kurzer Zeit und passen aufgrund völlig neuer Ansätze nicht mehr in das bestehende System.
mehrDie HCI International zählt zu den wichtigsten Konferenzen im Feld der Mensch-Computer–Interaktion, wobei „Computer“ zunehmend jede Form von Maschine und Gerät bezeichnet, das über eine digitale Schnittstelle verfügt. Vieles, was unter den Stichworten Industrie 4.0 und Künstliche Intelligenz (KI) eher diffus diskutiert wird, wird hier ganz konkret: Datenbrillen am Arbeitsplatz, Exoskelette und vernetzte Maschinen, KI und Arbeitsschutz, Cybersecurity und Datensicherheit.
mehrDie Akzeptanz für die automatisierte Entscheidungsfindung nimmt stetig zu. Maschinelles Lernen ermöglicht es Führungskräften inzwischen sogar, Personalentscheidungen auf Basis umfangreicher, algorithmisch vorselektierter Informationen zu treffen. Da es sich um völlig neue Technologien mit Vorreiterrolle handelt, ist es wichtig, nicht nur die Vorzüge für die Beschäftigten, sondern auch die Nachteile und Herausforderungen für den Arbeitsschutz im Blick zu behalten.
mehrDie künstliche Intelligenz (KI) wird vermutlich enorme Veränderungen mit sich bringen, ermöglicht sie doch eine Revolution am Arbeitsplatz. Langfristig könnte die KI viele Tätigkeiten übernehmen, die bisher von Menschen ausgeführt werden – auch solche, die eine spezielle Ausbildung erfordern und zu denen Maschinen bisher noch nicht fähig waren. Zunächst einmal muss man den KI-Komponenten allerdings die Tätigkeiten beibringen, die sie übernehmen sollen.
mehrIm Zuge der voranschreitenden Digitalisierung stellt die Verarbeitung wachsender Datenmengen produzierende Unternehmen vor große Herausforderungen. Durch maschinelles Lernen als Teilbereich der künstlichen Intelligenz kann aus Daten wertvolles Wissen generiert werden. In der industriellen Anwendung kann dies unter der Bezeichnung Industrial Data Science zukünftig einen wichtigen Wettbewerbsvorteil bedeuten.
mehrAuch in wandelbaren Maschinen und Fertigungsanlagen der Industrie 4.0 ist die Sicherheit der Beschäftigten zu gewährleisten. Durch den hohen Vernetzungsgrad muss neben der funktionalen Sicherheit in verstärktem Maße auch die Sicherheit gegen Angriffe von außen und die Wechselwirkungen zwischen beiden Aspekten betrachtet werden. Es gilt auch zu prüfen, ob heutige Risikobeurteilungsmethoden zukünftigen Anforderungen von wandelbaren Maschinen noch gerecht werden.
mehrDer Transport von Patienten ist für Rettungsdienstmitarbeiter eine körperlich herausfordernde Aufgabe. Dies gilt insbesondere, wenn Hindernisse wie Treppen überwunden werden müssen. Zwar regelt die Lastenhandhabungsverordnung, dass eine Überbeanspruchung insbesondere der Lendenwirbelsäule durch schwere Lasten vermieden werden sollte. Offen ist jedoch die Frage, wie dies in der Praxis umgesetzt werden kann. Eine Studie des IFA gibt hier wichtige Anregungen.
mehrEtwa 23 % der Beschäftigten in Deutschland müssen schwere Lasten heben und tragen, 14 % führen Arbeiten in ungünstigen Körperhaltungen aus. Exoskelette – am Körper getragene Assistenzsysteme – sollen diese Arbeiten erleichtern. Sie wurden ursprünglich für den militärischen Einsatz oder die medizinische Rehabilitation entwickelt. Nun halten sie auch Einzug in die Arbeitswelt. Wie funktionieren Exoskelette? Welche Chancen und Risiken bergen sie?
mehrSchneller – höher – stärker. Mit diesem Motto sind die ersten Entwickler von Exoskeletten für das Militär an den Start gegangen. Nun sollen Exoskelette auch den Produktionsalltag revolutionieren und die Mitarbeiter durch Stützstrukturen entlasten. Aber aus welchen Gründen darf man sie wirklich einsetzen? Und wie kann man eine solch neuartige Technologie sinnvoll an die Linie bringen? Welche Chancen, aber auch Risiken ergeben sich für Betrieb und Mitarbeiter?
mehrExoskelette und andere Geräte zur Unterstützung körperlicher Arbeit halten seit einiger Zeit verstärkt Einzug in die Betriebe. Sie sollen Kraftanstrengungen erleichtern und den Träger unterstützen. Die Unternehmen erhoffen sich von ihrem Einsatz Lösungen, mit denen sich Muskel-Skelett-Erkrankungen vermeiden lassen. Allerdings stellt sich auch die Frage, inwieweit Exoskelette von den Beschäftigten akzeptiert werden. Das INRS hat dies in einer Studie untersucht.
mehrDie EUROSHNET-Konferenz ist der Ort für Expertinnen und Experten, für Entscheidungsträger aus Normung, Prüfung und Zertifizierung sowie Menschen aus den verschiedensten Institutionen, Unternehmen und Ländern, um sich europaweit zu vernetzen. Rund 120 Arbeitsschutzfachleute aus 16 Ländern nutzten die Gelegenheit, sich vom 12. bis zum 14. Juni in Dresden bei der 6. Auflage der Konferenz intensiv auszutauschen.
mehrProf. Dr. Joachim Breuer war von 2002 bis 2019 Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung. Neben anderen Aufgaben ist er Präsident der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) und des Club de Genève – Global Social Future in der Schweiz. Auf der EUROSHNET-Konferenz 2019 in Dresden hat er einen Ausblick auf die Arbeitswelt im Zeitalter von 4.0 und Globalisierung gewagt.
mehrNanomaterialien weisen zwar keine besondere neuartige Toxizität auf, aber die Freisetzung von Nano-Stäuben kann dennoch zu Gefährdungen am Arbeitsplatz führen. Ein Gruppierungsansatz unterstützt die Festlegung wirksamer Schutzmaßnahmen. Besondere Aufmerksamkeit ist bei Materialien erforderlich, die in ihrem Lebenszyklus lungengängige, biobeständige Faserstäube freisetzen.
mehrDiese Frage hat die KAN gemeinsam mit der DGUV am 6. März 2019 beim Dresdner Forum Prävention gestellt. Moderiert von Dr. Norbert Lehmann (ZDF) haben Fachleute aus Wirtschaft, Forschung und Arbeitsschutz diskutiert, ob und wie arbeitsschutzbezogene Forschung, Normung und Regelsetzung es schaffen können, der stark beschleunigten technischen Entwicklung am Arbeitsplatz Büro zu folgen.
mehrIn unserer digitalisierten Welt dreht sich das Rad der Entwicklung immer schneller. Das gilt auch für Bildschirm- und Büroarbeitsplätze. Coworking Spaces, Open Spaces, Agile Working oder Büro 4.0 sind nur einige Schlagworte, die das Büro der Zukunft oder das Arbeiten darin beschreiben sollen. Doch wie verhält es sich mit den Arbeitsschutzregelungen in diesem Bereich? Sind diese noch zeitgemäß oder wurden sie von der schnellen Entwicklung längst abgehängt?
mehrDie Entwicklung einer speziell die psychische Arbeitsbelastung behandelnden Normenreihe ist unter anderem dadurch begründet, dass sich – im Vergleich zu physischen Arbeitsanforderungen – andere Beanspruchungsfolgen (z.B. Monotonie) und Messzugänge (z.B. Befragung, Beobachtung, etc.) ergeben. Die drei Teile der Norm DIN EN ISO 10075 wollen Orientierung zu zentralen Begriffen, Grundsätzen für die Arbeitsgestaltung und Anforderungen an Messverfahren geben.
mehrSmarte persönliche Schutzausrüstung (PSA) bietet zahlreiche neue Anwendungen und ein erhöhtes Schutzniveau, genauso wie smarte persönliche Schutzsysteme (PSS) und PSA-Kombinationen. Smarte Technologien sind im Aufschwung – und doch ist es schwierig für die Hersteller, ihre Produkte in Serienproduktion auf den Markt zu bringen. Mit einer gemeinsamen Initiative möchten Forschungseinrichtungen und Herstellerverbände die Entwicklung und Konformitätsbewertung smarter PSA und PSS effizienter machen.
mehrSonne ist etwas sehr Schönes und für unseren Körper sehr wichtig – aber auch gefährlich. Sonnenbrand ist das bekannteste Zeichen dafür. Doch auch ohne sichtbare Rötungen tanken wir unser persönliches UV-Konto mit jedem Sonnenbad immer weiter auf und die Haut „vergisst nicht“. Bei einer großen Belastung entsteht Hautkrebs, momentan die Krebsart Nummer eins. Sonnenschutz ist daher sehr wichtig, insbesondere am Arbeitsplatz – am besten als Schutzkleidung.
mehrHolzpellets haben sich als Heizmaterial auf dem europäischen Markt fest etabliert. Weitgehend unbekannt war bis vor einigen Jahren, dass in Pelletlagerräumen gefährliche Konzentrationen an Kohlenmonoxid (CO) auftreten können. Die KAN hat hier Handlungsbedarf gesehen und seit 2014 ein Bündel von Maßnahmen zur Erhöhung der Arbeitssicherheit angestoßen oder fachlich begleitet.
mehrDer damals "Neue Ansatz" prägt seit den 80er Jahren den Binnenmarkt: Viele der für ihn relevanten Europäischen Rechtsvorschriften schreiben nur grundlegende Anforderungen vor. Sie überlassen es den – bis vor kurzem in ihrer Arbeitsweise praktisch freien – privatrechtlichen Normungsorganisationen, sie durch schneller aktualisierbare, aber nicht bindende harmonisierte Normen zu konkretisieren. Doch in den letzten Jahren rückte die EU von diesem Grundprinzip ab.
mehrNormen leisten einen entscheidenden Beitrag zur Maschinensicherheit und sind ein zentrales Instrument der Prävention. Mit ihrer Hilfe können Arbeitsmittel sicher und ergonomisch gestaltet werden. Auf Grund dieser Tragweite hat die Kommission Arbeitsschutz und Normung (KAN) eine Analyse zur Aktualität von harmonisierten Normen der Maschinensicherheit durchgeführt.
mehrJährlich werden über 700.000 Kinder in Deutschland eingeschult. Bei der Wahl ihres Schulranzens sind den 5- bis 6-Jährigen meist vor allem Farbe und Motive wichtig. Eltern sollten jedoch darauf achten, dass der Schulranzen gut sichtbar ist und der DIN-Norm entspricht. Denn dies erhöht die Sicherheit ihrer Kinder im Straßenverkehr deutlich.
mehrVom 12.-14. Juni 2019 veranstalten KAN und DGUV gemeinsam mit ihren Partnern aus dem europäischen Arbeitsschutz-Netzwerk EUROSHNET die 6. Europäische Konferenz zu Normung, Prüfung und Zertifizierung im Arbeitsschutz. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit Teilnehmenden aus ganz Europa unter dem Titel „Be smart, stay safe together – Innovative products and workplaces“ über die Zukunft von Normung, Prüfung und Zertifizierung in einer digitalisierten Arbeitswelt.
mehrElektrisch höhenverstellbare Therapieliegen sind in Physiotherapiepraxen und Krankenhäusern weit verbreitet. Zwei Beschäftigte wurden in jüngster Zeit unter einer Liege eingeklemmt und tödlich verletzt. Die KAN brachte im Januar 2019 Fachleute der beteiligten Kreise zusammen, um die unterschiedlichen Positionen und die komplizierte Sachlage zu erörtern. Verschiedene Arbeiten wurden angestoßen, um die Gefahr an bestehenden und neuen Liegen zu reduzieren.
mehrBei der Arbeit mit Baumaschinen werden oft unterschiedliche Werkzeuge am Greifarm benötigt. Schnellwechsel-Einrichtungen (SWE) ermöglichen es dem Maschinenbediener, diese zu wechseln ohne seinen Platz zu verlassen. Leider passieren in der Praxis immer wieder schwere oder tödliche Unfälle mit herunterfallenden Werkzeugen, die nicht korrekt am Schnellwechsler verriegelt sind. Die KAN hilft, die relevanten Normen zu verbessern und die SWE sicherer zu gestalten.
mehr2018 hat das Layout der KAN-Praxis Module: Ergonomie lernen einen frischen Anstrich bekommen und es wurden fast alle Grafiken ausgetauscht. Die neuen Illustrationen stammen vom Karikaturisten Michael Hüter, der zusätzlich einige ergonomische Aspekte als Cartoon dargestellt hat. Die erste Version der Lehrmodule erschien 2008 als Ergebnis einer KAN-Studie. In der Zwischenzeit wurden die Module stetig erweitert und überarbeitet.
mehrDurch die Digitalisierung entstehen vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung von Arbeit und damit auch neue Chancen für den Arbeitsschutz. Dies betrifft alle Formen von Arbeit – von vorwiegend geistigen bis hin zu vorwiegend körperlichen Tätigkeiten. Die Herausforderung besteht darin, die Vielfalt der Möglichkeiten zu nutzen und Lösungen zu finden, die den Bedürfnissen des jeweiligen Betriebs entsprechen.
mehrMit dem Einsatz autonomer Technologien rückt auch die Beziehung zwischen Mensch und Maschine immer mehr in den Fokus. Doch wie sollen die Kollegen aus Stahl aussehen und sich verhalten, damit die Zusammenarbeit mit ihnen für die Beschäftigten angenehm ist? Für den Erfolg von Mensch-Roboter-Kooperationen am Arbeitsplatz muss nicht nur die objektive, sondern auch die subjektiv erlebte Sicherheit der Mitarbeiter berücksichtigt werden.
mehrIndustrie 4.0 steht für die vollständige Vernetzung von Menschen, Maschinen und Anlagen. Aufgrund der Interaktionen zwischen diesen Kommunikationspartnern muss nicht nur die funktionale Sicherheit „Functional Safety“, (z. B. Maschinenstopp bei Durchqueren einer Lichtschranke) berücksichtigt werden, um Menschen zu schützen. Die Informationssicherheit („Security“, z. B. Schutz der Roboterprogrammierung vor Manipulationen aus dem Netz) spielt eine ebenso wichtige Rolle.
mehrDas Handwerk ist viel stärker als die Industrie durch menschliche Arbeit geprägt. Eine Vollautomatisierung und Vernetzung sämtlicher Prozesse wie in der Industrie 4.0 wird daher kaum möglich sein. Dennoch bietet die Digitalisierung auch dem Handwerk vielfältige Chancen, die Dienstleistungen zu erweitern, Aufgaben zu automatisieren und die Arbeit einfacher und sicherer zu gestalten.
mehrNanomaterialien treten in diversen Formen und Strukturen auf. Vielfältig und zum Teil noch unerforscht sind auch die Risiken, die mit ihnen verbunden sind. Dennoch kommen sie bereits verbreitet zum Einsatz. Auch in der Normung gibt es zahlreiche offene Fragen: Welche Dokumente gibt es im Bereich der Nanomaterialien? Weisen sie arbeitsschutzrelevante Inhalte auf? Wie behalten Arbeitsschutzexperten den Überblick? Antworten gibt eine neue Studie der KAN.
mehrIm Bereich des Werkzeug- und Maschinenbaus, der Einzelstückfertigung und in der Entwicklung gibt es immer wieder Bedingungen, bei denen der Bediener bei geöffneten trennenden Schutzeinrichtungen in den Bearbeitungsprozess eingreifen muss. Eine zusätzliche Betriebsart, die die Prozessbeobachtung unter sicheren Bedingungen ermöglicht, kann gefährliche Manipulationen verhindern. Sie darf jedoch nur eingesetzt werden, wenn keine anderen technischen Lösungen möglich sind.
mehrAm 23. Juni vergangenen Jahres hielt das Vereinigte Königreich ein Referendum über den Verbleib in der EU ab. Eine knappe, aber dennoch eindeutige Mehrheit sprach sich für den Brexit aus. Dieser wird die Beziehungen zu Europa und darüber hinaus verändern, führt jedoch nicht zwangsläufig in die Isolation. Die interessierten Kreise innerhalb des BSI wollen im unabhängigen Europäischen Normungssystem auch künftig eng mit ihren europäischen Partnern zusammenarbeiten.
mehrUnsichere und mit den entsprechenden EU-Rechtsgrundlagen nicht konforme Produkte dürfen auf dem Markt der Europäischen Union nicht in Verkehr gebracht werden. Um dies sicherzustellen, hat die europäische Kommission ein Konformitätsbewertungsverfahren festgelegt, das für bestimmte Fälle eine Prüfung durch eine unabhängige Stelle vorsieht. Doch wie funktioniert dieses Verfahren für Hersteller aus Staaten außerhalb der EU, die ihre Produkte in der EU vermarkten möchten?
mehrJedes Licht wirkt auf die Physiologie des Menschen. Da diese Wirkung sehr komplex ist, können für die relativ neue Technologie der künstlichen, biologisch wirksamen Beleuchtung bisher aus Arbeitsschutzsicht keine Anwendungsempfehlungen gegeben werden. An einigen Arbeitsplätzen wird diese Beleuchtung bereits eingesetzt. Die KAN hat im September 2016 alle beteiligten Kreise an einen Tisch gebracht, um eine Strategie für den sicheren Einsatz dieser Beleuchtung zu entwickeln.
mehrLicht ist nicht nur für das Sehen des Menschen von Bedeutung. Neue Beleuchtungssysteme machen sich auch nicht-visuelle Wirkungen zunutze, die zum Beispiel den Tag-Nacht-Rhythmus beeinflussen. Regelsetzer, Arbeitgeber und Arbeitnehmer sowie Planer sollten sich im Sinne der Arnsberger Roadmap frühzeitig mit den Möglichkeiten der neuen Technik auseinandersetzen, damit die künstliche Beleuchtung künftig die Gesundheit des Menschen am Arbeitsplatz optimal unterstützen kann.
mehrImmer wieder kommt es vor, dass Normen Aspekte des betrieblichen Arbeitsschutzes behandeln. Doch vom Grundsatz her hat das nationale Regelwerk von Staat und Unfallversicherung Vorrang vor Normen. Wie diese Schnittstelle zwischen Normung und Regelwerk genau funktioniert, regelt seit 2015 das „Grundsatzpapier zur Rolle der Normung im betrieblichen Arbeitsschutz“. Für die praktische Anwendung wurde es nun um eine vertiefende Prozessbeschreibung ergänzt.
mehrWie finden Unternehmen heraus, welche der zahlreichen und teils eher abstrakten Arbeitsschutzregeln und -maßnahmen von Staat und gesetzlicher Unfallversicherung sie anwenden müssen? Hier setzt das neue Präventionsinstrument der Branchenregel an. Sie führt Anforderungen und Informationen aus den diversen Arbeitsschutzvorschriften zusammen und unterbreitet Unternehmen ein Komplettangebot nach dem Motto „Alles Wichtige auf einen Blick“.
mehrDie Digitalisierung und andere Entwicklungen machen auch vor der Normung nicht halt. Muss die Normung nun neu erfunden werden? Der immer schneller werdende Wandel zwingt die Beteiligten zum Handeln. Der Arbeitsschutz darf dabei nicht vergessen werden. Experten beleuchteten auf der IEC-Generalversammlung 2016 unter dem Titel „Safety.Future.Standardization“ die neuen Entwicklungen aus Blickwinkeln.
mehrDie Geschäftsstelle der Kommission Arbeitsschutz und Normung versteht sich auch als Dienstleister für Arbeitsschutzexperten, die in der Normung tätig sind. Mit „KAN-Praxis“ hat die KAN 2014 eine neue Marke geschaffen. Diese Marke vereint die Angebote der KAN, die Sie bei Ihrer Arbeit unterstützen und die wir im Folgenden kurz vorstellen.
mehr„Was muss, das muss“ – gilt das auch für Normen? Auf dem Papier ist klar geregelt, welche Verbindlichkeit Festlegungen haben, laut denen der Normanwender etwas Bestimmtes tun „muss“, „kann“ oder „sollte“. Wie aber entscheiden Normungsgremien, welche Art der Festlegung die richtige ist? Eine sorgfältige Auswahl ist wichtig, damit nicht ungewollt Interpretationsspielraum und damit Unsicherheit bei den Normanwendern entsteht.
mehrDie Europäische Kommission beabsichtigt, das europäische Normungssystem neu zu gestalten. Sie möchte damit zum Beispiel dem Umstand Rechnung tragen, dass bestimmte Wirtschaftszweige zunehmend andere Foren als herkömmliche, konsensorientierte Normungskomitees bevorzugen, um die von ihnen benötigten Spezifikationen zu erarbeiten. Dies gilt insbesondere für Bereiche wie die Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) oder die öffentliche Sicherheit (Security).
mehrEine britische Initiative hat unter dem Titel ‚Safer by Design’ Konstruktionsleitlinien entwickelt, die die Sicherheitslücke zwischen Herstellern und Betreibern von mobilen Maschinen für die Gesteinsgewinnung und -verarbeitung schließen. Es wurden Kernanforderungen erarbeitet, die in Ergänzung zu nationalen, europäischen und internationalen Normen den tatsächlichen Stand der Technik darstellen, den die CE-Kennzeichnung eigentlich widerspiegeln sollte.
mehrIn Deutschland gibt es ca. 18 Millionen Bildschirmarbeitsplätze. Mehr als 45 % der an diesen Arbeitsplätzen Beschäftigten klagen über Beschwerden wie Rücken- oder Nackenschmerzen. Nur wenn Arbeitsplätze ergonomisch gestaltet sind, ist gewährleistet, dass dort über viele Jahre beschwerdefrei gearbeitet werden kann. Dazu zählt auch, dass die Arbeitsplätze frei von störenden Reflexionen sind.
mehrÜber 100 Interessierte folgten am 31. März 2011 der Einladung von KAN, DGUV und EBD zu einer Podiumsdiskussion in Berlin, um über aktuelle Entwicklungen in der Normung zu diskutieren. Moderiert von Gregor Doepke (DGUV) sprachen die Podiumsteilnehmer Mariana Bode (BMWi), Michael Koll (BMAS/KAN) und Dr. Albert Hövel (DIN) unter anderem über Initiativen der EU zur Änderung des Normungssystems.
mehrZum 31. Mai 2010 wurden das Oberste Institut für Unfallverhütung und Sicherheit am Arbeitsplatz (ISPESL) und das Vorsorgeinstitut für den Maritimen Sektor (IPSEMA) dem Nationalen Institut für Versicherung gegen Arbeitsunfälle (INAIL) angegliedert. Ziel ist es, Ressourcen zu bündeln und Versicherung und Forschung enger miteinander zu verknüpfen.
mehrDas ergonomische Normenwerk gliedert sich in europäische Normen unter der Maschinenrichtlinie, internationale Normen mit stärkerer Ausrichtung auf Prinzipien und Gestaltungsleitsätze sowie ergonomische Anforderungen in verschiedensten Produktnormen. Woran es bisher noch fehlt, um diese Bereiche zu einem harmonischen Ganzen zusammenzufügen, schildern die Vorsitzenden der Ergonomie-Ausschüsse beim DIN und bei ISO, Norbert Breutmann und Georg Krämer.
mehrDie Normen zur psychischen Arbeitsbelastung haben sich im Grundsatz bewährt. Bei der nun anstehenden Überarbeitung sollten dennoch einige Änderungen vorgenommen werden. Als Auftakt zu dieser Überprüfung hat der Normenausschuss Ergonomie des DIN eine in der Normung nicht alltägliche Form gewählt: einen Workshop. Darin wurden zahlreiche konkrete Vorschläge zur Fortschreibung der Normen gemacht, die der Ausschuss als Arbeitsgrundlage nutzen wird.
mehrWenn Menschen und Roboter am Arbeitsplatz eng zusammenarbeiten, können Kollisionsrisiken nicht völlig ausgeschlossen werden. Dabei ist wichtig, dass Beschäftigte keinem ernsten Verletzungsrisiko ausgesetzt sind. Da die Normen für Industrieroboter zurzeit keine ausreichenden Anforderungen zur Verfügung stellen, haben das IFA und der FA MFS eine Handlungshilfe mit umfassenden Anforderungen erarbeitet. Deren Inhalte werden auch in die Normungsarbeit eingebracht.
mehrPEROSH steht für „Partnership for European Research in Occupational Safety and Health“. Das Netzwerk widmet sich der Forschung und Entwicklung auf Grundlage empirischer Erkenntnisse, um ein gesünderes, längeres und produktiveres Arbeitsleben zu ermöglichen. Der 2003 gegründete Verbund umfasst 13 Arbeitsschutzinstitutionen in Europa, die Ministerien oder der Unfallversicherung angeschlossen sind und rund 1.000 Wissenschaftler und Berater beschäftigen.
mehrIn den vergangenen drei Jahren herrschte bedingt durch die Anpassung von mehr als 600 harmonisierten Normen an die neue Maschinenrichtlinie Hochkonjunktur in der europäischen Sicherheitsnormung. Dank der außerordentlichen Anstrengung aller beteiligten Akteure konnte diese Herausforderung erfolgreich bewältigt werden. Nach dieser Phase steht für die Technischen Komitees (TCs) im CEN nun eine Reihe von weiteren Aufgaben an.
mehrObwohl sich die Europäischen Institutionen bemühen, Richtlinien vollständig und eindeutig zu formulieren, tauchen immer wieder Fragen auf, wenn es um die praktische Anwendung geht. Für die Interpretation der Richtlinientexte des New Approach gibt es Dienststellen der Europäischen Kommission und europäische Gremien, deren Aufgaben im Folgenden kurz skizziert werden.
mehrUm sicherzustellen, dass harmonisierte europäische Normen die grundlegenden Sicherheitsanforderungen der EG-Richtlinien angemessen konkretisieren, greifen CEN/CENELEC und die Europäische Kommission auf ein System von unabhängigen Beratern zurück. Diese sind vertraglich an CEN/CENELEC gebunden und leisten durch die Überprüfung der Normen – allein im Bereich Maschinen ca. 570 – einen wichtigen Beitrag zur Qualitätssicherung des Normungssystems.
mehrAufgrund des hohen Unfallgeschehens an Kanalballenpressen haben Arbeitschutzvertreter 2006 angeregt, für diese Maschinen eine Norm zu erarbeiten, die die Sicherheitsanforderungen der Maschinenrichtlinie konkretisiert. In einem von CEN eingerichteten Projektkomitee werden nun für verschiedene Arten von Pressen drei Normen formuliert. Der Normentwurf zu horizontalen Ballenpressen wird demnächst in die öffentliche Umfrage gehen.
mehrDer Einsatz moderner Baumaschinen hat wesentlichen Anteil daran, dass Bauarbeiten zunehmend produktiver, aber auch ergonomischer ausgeführt werden. Das auf Baustellen oft enge räumliche Zusammenwirken von Mensch und Maschine birgt jedoch auch Gefahren. Mangelnde Sicht ist dabei einer der Aspekte, die immer wieder zu Unfällen führen. Mit Hilfe neuer Anforderungen in Normen und der Präventionskampagne „Risiko raus!“ rückt die Berufsgenossenschaft BAU dem Problem zu Leibe.
mehrNicht nur klassische DIN-Normen beschreiben den Stand der Technik, zum Beispiel in Bezug auf die Sicherheit von Produkten. Auch mehr als 1 800 nationale Richtlinien des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI) sind anerkannte Regeln der Technik, die u.a. den Arbeitsschutz betreffen. DIN-Normen und VDI-Richtlinien unterscheiden sich jedoch sowohl in der Erarbeitung als auch in ihrem Stellenwert. Dies bleibt für den Arbeitsschutz nicht folgenlos.
mehrAm 1. Januar 2010 nahm die DAkkS (Deutsche Akkreditierungsstelle GmbH1) ihre Arbeit auf. Mit der Einrichtung dieser nationalen Akkreditierungsstelle erfüllt Deutschland die europäische Forderung nach einer Vereinheitlichung des Akkreditierungssystems. Dieser Schritt schlägt ein neues Kapitel im deutschen Akkreditierungswesen auf und bündelt die langjährigen Erfahrungen und Kompetenzen der zuvor rund 20 Stellen in einer neuen Struktur.
mehrEnde 2009 ist von deutscher Seite ein Normvorschlag zur Überarbeitung der EN ISO 4254-1 „Landmaschinen – Sicherheit –Teil 1: Allgemeine Anforderungen“ bei ISO eingereicht worden: Auftakt für eine Serie von Revisionen der Landmaschinennormen, die durch den KAN-Bericht 41 „Sicherheit von Landmaschinen“ ausgelöst wurde, und die nun sukzessive umgesetzt werden sollen. Die Bemühungen der Arbeitsschutzseite haben sich gelohnt.
mehrWer viel misst, misst Mist – bei Messungen physikalischer Größen weichen die Ergebnisse immer wieder voneinander ab. In einer von der KAN in Auftrag gegebenen Studie wurde daher untersucht, inwieweit die harmonisierten Normen und Norm-Entwürfe zur Maschinen- und PSA-Richtlinie sicherheitsrelevante Anforderungen enthalten, die durch Messgrößen beschrieben werden, und ob, wo dies erforderlich ist, auch geeignete Messmethoden festgelegt sind.
mehrCEN hat einen Leitfaden entworfen, der bei der Erstellung von Dienstleistungsnormen Anleitungen geben soll. Er wird als richtungweisend für zukünftige Dienstleistungsnormen angesehen und richtet sich an alle Akteure – nicht nur in der Normung Erfahrene –, die ein Interesse daran haben, ihre Dienstleistung zu normen. Einige in dem Leitfaden aufgeführte Punkte sind jedoch nicht mit der deutschen Arbeitsschutzposition im Einklang.
mehrWie ist es um den Zugang zu Normen sowie die Beteiligung der betroffenen Kreise in den Normungsgremien bestellt? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Kolloquiums, das die KAN anlässlich ihres 15-jährigen Bestehens ausgerichtet hat. Zum Thema „Beteiligung des Arbeitsschutzes an der Normung“ diskutierten am 7. Oktober über 100 Teilnehmer in den Räumen des DIN in Berlin. Einige Kernthemen der Veranstaltung werden im Folgenden vorgestellt.
mehrDie europäischen und internationalen Normungsorganisationen CEN, CENELEC, ISO und IEC bieten auf ihren Internetseiten eine Fülle von Informationen. Begleiten Sie uns auf einen kleinen virtuellen Rundgang durch die Welt der Normung!
mehrWas bedeutet die Abkürzung „GDS“? Was genau ist ein formeller Einwand? Müssen Normen angewendet werden? Testen Sie Ihr Normungswissen in unserem Quiz! Die Lösungen finden Sie unter „Kurz notiert“ auf Seite 21. Zusätzliche Erläuterungen können Sie auf unserer Internetseite unter www.kan.de > Aktuelle Mitteilungen nachlesen.
mehrGehörschutz erreicht beim betrieblichen Einsatz oft eine geringere Schalldämmung als in der nach Norm durchgeführten Baumusterprüfung. Dies hat eine Studie des BGIA (IFA) – Institut für Arbeitsschutz der DGUV gezeigt. Korrekturwerte für die im Labor gemessenen Dämmwerte sollen den Anwender in der Praxis bei der Auswahl des Gehörschutzes unterstützen. Auch die Normung bietet Ansätze, um die Diskrepanz zwischen Labor und Praxis zu verringern.
mehrMitlaufende Auffanggeräte mit fester Führung werden zur Absturzsicherung von Personen zum Beispiel auf Steigleitern eingesetzt. Normalerweise müssten sie in Europa nach EN 353-1 hergestellt und in Verkehr gebracht werden können. In dieser Norm wird jedoch die vorhersehbare Verwendung nicht ausreichend behandelt. Dies trug dazu bei, dass es immer wieder zu schweren Unfällen kam, und veranlasste die britischen Behörden, einen formellen Einwand vorzubringen.
mehrDer Arbeitsschutz hat in der europäischen Normung einen neuen Fürsprecher: Mit SABOHS hat CEN ein strategisches Beratungsgremium für Arbeitsschutz eingerichtet, das künftig den CEN-Rapporteur Arbeitsschutz beraten und die Technischen Normungskomitees in Arbeitsschutzfragen unterstützen wird.
mehrMethoden und Entwicklungen für die sichere und umweltverträgliche Verwendung von Materialien, den sicheren Betrieb von technischen Systemen und Prozessen sowie den sicheren Umgang mit Gefahrstoffen und Gefahrgütern sind in der modernen Arbeitswelt unverzichtbar. Die Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) forscht, prüft und berät auf diesen Gebieten und sorgt dafür, dass die gewonnenen Erkenntnisse in die Normung einfließen.
mehrDie Veröffentlichung neuer Normen für Flurförderzeuge (zum Beispiel Gabelstapler, Hubwagen) steht kurz bevor. Die Besonderheit: Da international kein Konsens erreicht wurde, gibt es neben der Grundnorm sowie Ergänzungsteilen auch zwei Normenteile, die regional verschieden geregelte Anforderungen enthalten. Der europäische Teil stellt sicher, dass die Anforderungen der Norm nicht im Widerspruch zu den Europäischen Richtlinien stehen.
mehrDie Internetseiten des DIN (www.din.de) bieten allen an der Normung Interessierten ein breit gefächertes Informationsangebot mit detaillierter Suchfunktion. Die Abläufe der Normerarbeitung und die Möglichkeiten der Beteiligung an der Normung sind ebenso dargestellt wie rechtliche Aspekte und normungspolitische Themen. Im Folgenden sind einige für die Normungspraxis besonders nützliche Seiten zusammengestellt.
mehrSeit April 2009 wird eine Reihe von Produkten des DIN unter dem Oberbegriff DIN SPEC zusammengefasst. Diese entstehen in Verfahren, die nicht zwingend den vollständigen Konsens aller interessierten Kreise erfordern und deren Erarbeitungszeit dadurch kürzer ist als die von Normen. Aus Sicht des Arbeitsschutzes sind diese Dokumente jedoch nicht geeignet, wenn Sicherheits- und Gesundheitsschutzaspekte berührt werden.
mehrIm Jahre 2007 hat ein internationaler Expertenkreis ein CEN-Dokument zu biologischen Risiken im Labor erarbeitet. Dieses CEN Workshop Agreement (CWA) 15793 „Laboratory Biorisk Management Standard“ ist nicht unumstritten, da es Arbeitsschutzanforderungen enthält, die bereits europäisch oder national geregelt sind. Fraglich ist auch, ob CWAs überhaupt geeignet sind, Belange von Sicherheit und Gesundheit zu behandeln.
mehrZur Unterstützung der Normung für sicherheitsbezogene Teile von Steuerungen beteiligten sich von 1997 bis 2000 unter französischer Federführung neun europäische Prüf- und Forschungsinstitute sowie zwei Industrieunternehmen am EUgeförderten CEN/STAR-Projekt „STSARCES“ (Standards for Safety-Related Complex Electronic Systems). Der Projektbeitrag des Instituts für Arbeitsschutz der DGUV (BGIA) lieferte einige der Grundlagen für die Norm EN ISO 13849-1.
mehrAm 11. und 12. September 2008 trafen sich in Krakau im Rahmen der 3. Europäischen Konferenz zu Normung, Prüfung und Zertifizierung 160 Experten aus 22 Ländern zum Dialog über „Sichere Produkte für wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“. Wie die beiden Vorgängerveranstaltungen in Dresden (2001) und Paris (2005) wurde auch diese Konferenz von EUROSHNET organisiert.
CEN-Normung und CE-Zertifizierung haben sich als äußerst nützlich erwiesen und das Sicherheitsniveau von Produkten, die in der EU in Verkehr gebracht werden, deutlich erhöht. Fortschritte sind dennoch möglich, um das System weiter zu verbessern und ein Absinken des Sicherheitsniveaus von CE-gekennzeichneten Produkten zu verhindern.
Die 40 EUROSHNET-Experten, die sich am 10. September 2008 in Krakau zum Erfahrungsaustausch trafen, waren sich einig: Das System ist technisch ausgereift und bietet mit über 100 Arbeitsschutzinstitutionen und etwa 300 Seitenzugriffen pro Tag eine ausgezeichnete Basis für einen einfachen Informationsaustausch und eine effektive Zusammenarbeit im Arbeitsschutz. EUROSHNET müsse jedoch noch systematischer genutzt und weitere Experten zur Mitarbeit aufgerufen werden.
Ein Normungsgremium des DIN darf gegen das „Geschlossene Votum“ eines wesentlichen an der Normung interessierten Kreises keine Entscheidung treffen. Damit ein solches Veto wirksam wird, muss klar sein, welcher Experte eines Gremiums welchem Kreis zuzurechnen ist. Um diese Zuordnungen zu aktualisieren, identifizieren die DIN-Normungsgremien derzeit verstärkt die Kreise, die in ihnen vertretenen sind, und ordnen ihre Experten diesen Kreisen zu.
Die KAN hat die Überarbeitung der Maschinenrichtlinie zum Anlass genommen, gemeinsam mit der DGUV am 27./28. Mai in München eine europäische Konferenz zu veranstalten. Vertreter der Europäischen Kommission, der Marktüberwachung und der Europäischen Sozialpartnerverbände stellten in Vorträgen die mit der Umsetzung der geänderten Richtlinie verbundenen Erwartungen vor. Außerdem erörterten Juristen Haftungsaspekte bei der Erarbeitung und Anwendung von Normen.
Ein Bestandteil der Europäischen Konferenz von KAN und DGUV zur neuen Maschinenrichtlinie war ein Workshop zu Steuerungen und Schutzeinrichtungen. Der Workshop bot die Möglichkeit zu einem intensiven Informations- und Meinungsaustausch und stieß bei den Konferenzteilnehmern auf großes Interesse. In lebhaften Diskussionen zeigten sie Handlungsfelder für die Normung auf und erörterten Lösungsansätze zu den verschiedenen Themen.
„Ergonomische Anforderungen dürfen nicht länger als Extras gelten.“ Repräsentanten der Europäischen Kommission, des CEN, der Sozialpartner, sowie Wissenschaftler und Spezialisten aus der Welt der Normung waren sich im Workshop „Ergonomische Anforderungen“ darüber einig, dass die ergonomische Gestaltung von Maschinen von den Ingenieuren als selbstverständlicher Bestandteil der Konstruktion empfunden werden muss.
mehrKanalballenpressen werden in Recyclingbetrieben eingesetzt. Sie verpressen wiederverwertbare Materialien wie zum Beispiel Papier, Kartonagen oder Folien zu Ballen. Europäische Arbeitsschutzexperten haben einen Vorschlag für eine Norm formuliert, durch die die Arbeit an diesen Maschinen sicherer werden soll. Nun wird um Unterstützung geworben, damit das Normungsprojekt auf europäischer Ebene starten kann.
Die Normengruppe Landtechnik (NLA) im Normenausschuss Maschinenbau (NAM) im DIN ist für die Normung im Bereich Traktoren und Landmaschinen zuständig. Schwerpunkte sind die Definition von Schnittstellen zwischen Traktoren, Geräten und Managementsystemen von landwirtschaftlichen Unternehmen sowie technische Anforderungen und Prüfverfahren in den Bereichen Arbeits- und Straßenverkehrssicherheit sowie Umweltschutz.
Dienstleistungen für Unternehmen und Dienstleistungen in den Bereichen Verkehr, Energie, Telekommunikation, Tourismus und Freizeit machen etwa 70 % der Gesamtbeschäftigung in der EU aus. Die Europäische Kommission hat jüngst festgestellt, dass für das reibungslose Funktionieren des Binnenmarktes ein zunehmender Bedarf an Dienstleistungsnormen besteht. Auf der Basis eines Mandates der Kommission hat CEN elf Kernbereiche für weitere Aktivitäten ermittelt.
Elektrische Geräte erwärmen sich oft stark. Einige Bereiche, zum Beispiel Herdplatten oder die Sohle eines Bügeleisens, müssen heiß werden, um die Funktion des Geräts zu erfüllen. Andere Teile werden ungewollt heiß und stellen für die Nutzer ein Verbrennungsrisiko dar, wenn sie zufällig berührt werden können. Ein neuer Leitfaden von CENELEC liefert eine Anleitung zur Bewertung dieses Risikos.
EUROSHNET, das europäische Netzwerk für Arbeitschutzexperten, bietet seit März 2008 drei neue Foren an. Im offenen Bereich kann über die effiziente Gestaltung von Prüfung/Zertifizierung und die Rolle wissenschaftlich fundierten Wissens in der Normung diskutiert werden. Im geschlossenen Bereich wurde in Vorbereitung auf die Konferenz „Sichere Produkte für wettbewerbsfähige Arbeitsplätze“ ein Forum zur Erarbeitung des Krakauer Memorandums eröffnet.
Die Verringerung der Geräuschemission von Maschinen ist eines der Ziele der Maschinenrichtlinie. Zur Umsetzung der dazu formulierten wesentlichen Anforderungen fördert die Europäische Kommission seit November 1998 die Arbeit von unabhängigen “CEN/CENELEC-Lärmconsultants”. Sie haben die Aufgabe, die Qualität des lärmbezogenen Inhalts von Europäischen Normen zu prüfen, die unter der Maschinenrichtlinie erarbeitet werden.
Die CE-Kennzeichnung ist kein Sicherheitszeichen, auf das sich Unternehmen bei der Auswahl von Produkten verlassen können. Beim GS-Zeichen hingegen bestätigt eine neutrale Stelle, dass Sicherheit und Gesundheitsschutz gewährleistet sind. Die von der Europäischen Kommission beabsichtigte Abschaffung wäre aus Sicht der gesetzlichen Unfallversicherung ohne gleichwertigen Ersatz ein empfindlicher Rückschritt für die Prävention.
Die EU-Kommission beantwortet diese Frage wohl eindeutig mit Ja. Daher will sie im Zuge der Überarbeitung des New Approach die Mitgliedstaaten zwingen, alle Kennzeichen aus ihren nationalen Rechtsvorschriften herauszunehmen. Das Vorhaben steht unter der Überschrift Stärkung der CE-Kennzeichnung. Die Zielrichtung ist jedoch klar: Die Maßnahme geht gegen das deutsche GS-Zeichen und damit zu Lasten der Verbrauchersicherheit.
Dr. Peter Kiehl war von 1975 bis 2007 im DIN tätig und dort seit 2000 als Mitglied der Geschäftsführung verantwortlich für den Bereich Normung. In der KAN vertrat er ab 1994 die Interessen des DIN. Das folgende Interview gewährt einen Rückblick auf eine interessante Tätigkeit im Spannungsfeld zwischen Normung und Arbeitsschutz. Dr. Kiehl ist am 31. Oktober 2007 in den Ruhestand getreten.
Im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft hat am 27. März 2007 in Berlin die Europäische Konferenz "Innovation und Marktfähigkeit durch Normung" stattgefunden. Über 350 Teilnehmer aus 19 Ländern nahmen an der Veranstaltung teil, die das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gemeinsam mit dem DIN ausrichtete. Die KAN war mit einem Stand auf der Fachausstellung vertreten.
Forschung ist wesentlich für den Arbeitsschutz, um beispielsweise neue Schutzeinrichtungen zu entwickeln, Kenntnisse über neue Risiken zu verbessern und diese für die Praxis, zum Beispiel durch Normung, verfügbar zu machen. Nachdem das 6. Forschungs- Rahmenprogramm der EU (2002-2006) die Arbeitsschutzforschung nur in wenigen Ausschreibungen gefördert hat, ist in den letzten zwei Jahren Bewegung in dieses Thema gekommen.
Alain Mayer ist ein ausgewiesener Kenner der europäischen Normungsarbeit im Bereich Persönliche Schutzausrüstungen (PSA). Er war Mitglied des BTS 3 und ist seit 1997 Rapporteur des CEN-BT für PSA. 18 Jahre lang leitete er die Prüf- und Zertifizierungsstelle des INRS für PSA und Maschinen und kennt daher aus eigener Erfahrung sämtliche Aspekte der Anwendung von Normen und europäischen Rechtsvorschriften. Alain Mayer tritt Ende 2007 in den Ruhestand.
Das Arbeitsschutznetzwerk EUROSHNET bietet in einem geschlossenen Bereich in derzeit 12 Foren mit 180 Themen eine Plattform zum fachlichen Austausch. Zur Ergänzung des bestehenden Systems wurde ein für jedermann zugänglicher offener Bereich (Public Area) eingerichtet, der seit Mai 2007 neben dem bereits bestehenden Forum "Arbeitschutzmanagementsysteme" vier neue Foren zu aktuellen Themen des Arbeitsschutzes enthält.
Im europäischen Netzwerk für Arbeitsschutzexperten EUROSHNET wird derzeit der Forschungsbedarf auf dem Gebiet der Vibrationen diskutiert. Anlass war unter anderem, dass bei der Normung zur Unterstützung der europäischen Vibrationsrichtlinie (2002/44/EG) in den letzen Jahren Probleme auftraten, da wissenschaftliche Grundlagen, die in den Normen benötigt wurden, nicht vorliegen. Ein EUROSHNET-Forum-Treffen lieferte erste Lösungsansätze.
KMU sind ein wichtiger Teil der europäischen Wirtschaft: Sie stellen 99 % der Unternehmen, 70 % der Arbeitsplätze und 50 % der Wertschöpfung. Aufgrund der personellen und finanziellen Einschränkungen von KMU ist ihre Beteiligung an der Normung jedoch gering. Die Europäische Kommission hat daher eine Studie durchführen lassen, in der geeignete Strategien identifiziert und bewährte Methoden zur Unterstützung der Beteiligung von KMU an der Normung beschrieben werden sollten.
In der kürzlich veröffentlichten Studie von EIM wurde die Wirkung von Maßnahmen untersucht, mit denen die Beteiligung von KMU an der Normung verbessert werden soll. In der Studie wurden 23 bewährte Methoden beschrieben. Dies ist eine relativ geringe Anzahl, und die Methoden haben bestenfalls ein paar tausend KMU erreicht. Weitere Maßnahmen sind daher dringend notwendig, um ein wirkungsvolles Netzwerk zur Unterstützung der KMU zu etablieren.
In einer von der EU-Kommission initiierten Studie wurden aus mehr als 400 vorgeschlagenen Maßnahmen aus 32 europäischen Ländern 23 Best-Practice-Beispiele zur Förderung der Beteiligung von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) an der Europäischen Normung ausgewählt. Darunter waren aus Deutschland neben dem Normenausschuss Maschinenbau (NAM) die KAN-Berichte der Kommission Arbeitsschutz und Normung.
Um Arbeitsschutzinteressen zur richtigen Zeit über den geeigneten Weg in die Normung einbringen zu können, ist die Kenntnis der einzelnen Schritte des Normungsverfahrens hilfreich. Der KAN-Bericht 34 enthält hierzu wichtige Informationen für die ISO-Normung. Im KAN-Bericht 35 werden nun die Entstehung von CEN-Normen sowie Einflussmöglichkeiten des Arbeitsschutzes auf die Normung beleuchtet.
In Portugal liegen die Zuständigkeiten für den Arbeitsschutz, die Gewerbeaufsicht und die Normung bei unterschiedlichen Einrichtungen. Das Instituto para a Segurança, Higiene e Saúde no Trabalho (ISHST) ist auf nationaler Ebene für Fragen des Arbeitsschutzes zuständig. Über das portugiesische Normungsinstitut "IPQ" ist es auch aktiv an der Entwicklung von Normen und technischen Spezifikationen beteiligt.
Die Verbesserung der Marktüberwachung wird von der Europäischen Kommission und den Mitgliedstaaten auf politischer Ebene gefördert. Diese Entwicklung ist aus Sicht des Arbeitsschutzes zu begrüßen. Experten der IVSS-Sektion Maschinen- und Systemsicherheit haben sich mit Marktüberwachungsstrukturen im Bereich der gewerblich genutzten Maschinen beschäftigt. Dabei wurde festgestellt, dass die nicht von Behörden ausgeübte Marktbeobachtung eine entscheidende Rolle spielt.
Trotz der überschaubaren Änderungen der neuen Maschinenrichtlinie gegenüber der zur Zeit gültigen Fassung 98/37/EG stellt insbesondere die Überprüfung und Änderung von mehr als 600 im Amtsblatt der EU zitierten harmonisierten Normen mit Vermutungswirkung eine nicht zu unterschätzende Herausforderung für den Sektor Maschinensicherheit im Europäischen Komitee für Normung (CEN) sowie das Europäische Komitee für elektrotechnische Normung (CENELEC) dar.
Zum Thema „Einflussmöglichkeiten des Arbeitsschutzes auf die ISO-Normung“ fanden am 1.12.2005 und 7.3.2006 zwei KAN-Workshops statt, in denen rund 60 Arbeitsschutzexperten die Auswirkungen der zunehmenden Internationalisierung der Normung auf den Arbeitsschutz erörterten. Aus den Workshopergebnissen sollen in einem nächsten Schritt gemeinsam mit den betroffenen Kreisen konkrete Maßnahmen abgeleitet werden.
Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin hat Mitte 2005 eine vom BIT erarbeitete Studie veröffentlicht, die den Einsatz von Normen zur Umsetzung der Anforderungen der Maschinenrichtlinie bei mittelständischen Maschinenherstellern untersucht. Es zeigte sich, dass den Herstellern die Struktur und Bedeutung von Normen nur bedingt bekannt ist und Normen daher die ihnen zugedachten Funktionen nur unzureichend erfüllen können.
In der Normungsarbeit gibt es geschriebene und ungeschriebene Regeln, die zu kennen und zu beachten oft ausschlaggebend für eine erfolgreiche Mitwirkung in der Normung ist. Der KAN-Bericht 34 „Einflussmöglichkeiten des Arbeitsschutzes auf die ISO-Normung“ stellt solche Grundregeln zusammen, von denen einige hier wiedergegeben werden.
Es ist erklärte Politik der europäischen Normungsgremien wie auch der Europäischen Kommission, den Europäischen Normen so weit wie möglich internationale Normen zugrunde zu legen und diese vorzugsweise unverändert zu übernehmen. Die Erarbeitung von ISO-Normen verläuft ähnlich wie die von EN, wobei es einige Besonderheiten gibt.
Um die Effizienz der Normung auf europäischer und internationaler Ebene zu erhöhen, haben CEN und CENELEC mit ihren jeweiligen internationalen Partnern ISO und IEC Abkommen geschlossen, in denen Regeln der Zusammenarbeit festgelegt sind. Bei näherer Betrachtung wird deutlich, dass die beiden Abkommen („Wiener“ und „Dresdner“ Vereinbarung) neben vielen Gemeinsamkeiten auch einige Unterschiede aufweisen.
Die Vollendung des europäischen Binnenmarkts und der Schutz der Bevölkerung vor unsicheren Produkten sind Grundsätze europäischer Politik. Das ICSMS als Netzwerk der europäischen Marktaufsicht ergänzt in hervorragender Weise diese Grundsätze und ermöglicht erstmals gleichzeitige, zeitnahe und flächendeckende Markteingriffe.
Vor dem Hintergrund steigender Kosten und knapper werdender Ressourcen ist es unverzichtbar, in den verschiedenen Bereichen wie Normung, Prüfung und Zertifizierung aber auch in der Forschung enger zusammenzuarbeiten. Hierfür bilden die bestehenden Netzwerkstrukturen eine hervorragende Basis. Mit dieser Feststellung führte David Buchanan (HSL, UK) in den ersten Vortragsblock der Konferenz ein.
Am 20./21. Oktober 2005 fand diese Konferenz in Paris unter dem Titel „Ein erweitertes Europa in einer globalisierten Welt” statt. 127 Teilnehmer aus 15 europäischen Staaten waren anwesend. Diese Folgeveranstaltung der 1. Europäischen Konferenz im Jahr 2001 in Dresden wurde vom französischen INRS in Zusammenarbeit mit dem CIOP-PIB (Polen), EUROGIP (Frankreich), dem HVBG (Deutschland), HSL (Vereinigtes Königreich), dem INSHT (Spanien) sowie der KAN organisiert.
55 EUROSHNET-Teilnehmer aus zahlreichen ost- und westeuropäischen Ländern fanden sich am 19.10.2005 in Paris zusammen, um die in EUROSHNET geknüpften Kontakte auch persönlich zu vertiefen. Ziel der Veranstaltung war überdies auch der Austausch von Erfahrungen im Umgang mit diesem für den europäischen Arbeitsschutz geschaffenen Kommunikationsinstrument.
Für Hobel- und Profilierarbeiten an Holz werden häufig Kehlmaschinen (Mehrseitenhobelmaschinen) eingesetzt. Das Dezernat Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Fulda des Regierungspräsidiums Kassel hat bei einer solchen Maschine sehr hohe Lärmemissionswerte ermittelt, deren Ursache in den zugrunde liegenden Normen gesehen wurden. Eine KAN-Arbeitsgruppe hat Vorschläge für das weitere Vorgehen erarbeitet.
Rutschunfälle entstehen oft durch das ungünstige Zusammenwirken von Schuhsohlen, Böden und einem Gleitmedium wie Wasser oder Öl. Um die Auswahl geeigneter Schuhe und Böden am Arbeitsplatz zu erleichtern, ist es sinnvoll, deren rutschhemmende Eigenschaften zum Beispiel in Normen zu klassifizieren. Aufgrund unterschiedlicher Prüfansätze für Schuhe und Böden in den derzeit entstehenden europäischen Normen wird diese schwierige Aufgabe auch künftig nicht leichter werden.
Die Norm EN 420 zu Schutzhandschuhen liegt seit 2003 vor, ist aber von der EU-Kommission bisher nicht in das Verzeichnis der harmonisierten Normen zur PSA-Richtlinie aufgenommen worden, da die dort festgelegte Nachweisgrenze für Chromat in Lederhandschuhen zu hoch ist. Prüfverfahren zum sicheren Nachweis geringerer Konzentrationen müssen daher möglichst schnell validiert werden.
Das GPSG und eine Vielzahl von Normen bestimmen den erforderlichen Sicherheitsstandard für das Inverkehrbringen von Erzeugnissen in Deutschland. EU-weit gelten vergleichbare Regeln. Die Einhaltung dieser Standards entfaltet die Vermutungswirkung in Bezug auf die Rechtmäßigkeit des Inverkehrbringens. Im Schadensfall greift bei Haftungsauseinandersetzungen eine vergleichbare Vermutung zwar nicht. Eine zentrale Rolle spielen Normen aber auch hier.
Normung als wesentliches Element im Kontext von wirtschaftlichem Wachstum, sozialem Fortschritt und Umweltschutz heißt auch: Wissenstransfer und Marktöffnung. Zum Weltnormentag hat der BDI im November 2004 sein Positionspapier „9 Thesen zur Bedeutung von Normen für die deutsche Wirtschaft im 21. Jahrhundert“ vorgestellt, das die nationale Normungsstrategie des DIN aufgreift. Einige Gedanken dieses Papiers werden im Folgenden dargestellt.
Die deutsche Norm DIN 12980 „Laboreinrichtungen – Sicherheitswerkbänke für Zytostatika” steht nach einer Überarbeitung vor der Veröffentlichung. Diese Norm beschreibt Anforderungen an Sicherheitswerkbänke, die insbesondere im Rahmen des Apothekenbetriebs dem Schutz von Personal vor Zytostatika dienen.
Im Frühjahr 1989 haben sieben technische Komitees mit der Erarbeitung von PSA-Normen zur Konkretisierung der Richtlinie 89/686/EWG begonnen. Die Bilanz fällt heute weitgehend positiv aus, gab es doch im Oktober 2004 bereits 298 angenommene Normen (ohne Änderungen/Überarbeitungen), 57 Entwürfe in der Abstimmung und 15 Entwürfe in der Erarbeitung. Würden keine weiteren Normen mehr auf den Weg gebracht, wäre die Arbeit theoretisch im Jahr 2008 abgeschlossen!
Am 1. Mai 2004 trat in Deutschland das Geräte- und Produktsicherheitsgesetz1 (GPSG) in Kraft, das unter anderem die EG-Richtlinie über die allgemeine Produktsicherheit umsetzt. Durch dieses Gesetz hat der Ausschuss für technische Arbeitsmittel und Verbraucherprodukte (AtAV) die Aufgabe erhalten, für das Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit nationale technische Spezifikationen zu ermitteln, die in Bezug auf das GPSG eine nationale Vermutungswirkung auslösen.
Am 1. Mai 2004 sind der Europäischen Union zehn weitere Staaten beigetreten. Damit erhöhte sich die Zahl der Mitgliedstaaten auf insgesamt 25. Nun ist es an der Zeit, auch EUROSHNET, das europäische Netzwerk von Arbeitsschutzexperten, die in der Normung, Prüfung, Zertifizierung und/oder damit zusammenhängenden Forschung tätig sind, für Arbeitsschutzinstitutionen aller EU- und EFTA-Staaten zu öffnen.
In Italien gibt es keine Einrichtung wie die KAN, doch in vielen Fällen arbeiten die Sozialpartner und staatliche beziehungsweise regionale Institutionen effizient zusammen, um Verbesserungen von Normen im Sinne des Arbeitsschutzes zu erwirken. Im Folgenden werden die Hauptträger des Arbeitsschutzes in Italien vorgestellt.
Am Beispiel der Beleuchtung von Arbeitsstätten wird verdeutlicht, dass für die Konkretisierung der Anforderungen an die betriebliche Arbeitsplatzgestaltung Europäische Normen nur eine eingeschränkte Rolle spielen können, zum Beispiel zur allgemeinen Verständigung (Begriffe, Definitionen, Zeichen) oder zur Sicherung der Vergleichbarkeit eines bestimmten Arbeitsschutzniveaus (Prüf- und Messverfahren).
NORMAPME, das Europäische Büro des Handwerks und der KMU für die Normung, wurde 1996 auf Betreiben von UEAPME und vier weiteren Verbänden gegründet. Es vertritt die besonderen Interessen der KMU im europäischen Normungsprozess und unterstützt sie bei der Anwendung europäischer Normen. NORMAPME repräsentiert 77 KMU-Verbände in 31 europäischen Ländern, denen 20 Millionen Unternehmen mit 50 % aller Erwerbstätigen in Europa angeschlossen sind.
Interview mit Dr. Ing. Peter Kiehl
Der 1993 verabschiedete GDS stellt eine grundlegende Orientierung für die Arbeit der 1994 gegründeten KAN dar. Er konkretisiert in Deutschland die Rahmenbedingungen, die in Europa das Verhältnis von Normung und betrieblichem Arbeitsschutz prägen und 2003 im Vertrag von Nizza2 erneut bekräftigt wurden. Dies bedeutet, dass für den Arbeitsschutz auch in absehbarer Zeit keine vollständige Harmonisierung vorgesehen ist und der GDS weiterhin uneingeschränkte Gültigkeit behält.
Soziale Verantwortung (Corporate Social Responsibility – CSR) ist ein immer wichtiger werdendes Thema für die Unternehmen weltweit. Beispiele, wie Unternehmen ihre nicht unmittelbar wirtschaftlichen Leistungen – speziell in gesellschaftlichen und Umweltbelangen – darlegen, liegen in großer Zahl vor. Jetzt ist die ILO gefragt, einen Rahmen bereitzustellen, der der Vielfalt der Initiativen Konturen gibt.
Bei der KAN-Sonderveranstaltung auf der A+A 2003 unter Leitung von Marina Schröder (stellvertrende KAN-Vorsitzende) wurde deutlich, welche Herausforderungen die Süd-Ost-Erweiterung Europas für bestehende und neue Mitgliedsländer mit sich bringt. Um die Interessen des Arbeitsschutzes wirkungsvoll in das gemeinschaftliche Regelwerk einbringen zu können, müssen nationale Einzelpositionen in einem europäischen Diskussionsprozess zu einem von möglichst vielen Parteien getragenen Konsens verdichtet werden.
Die europäischen Normungsorganisationen CEN und CENELEC zählen derzeit 22 ordentliche Mitglieder. Dabei handelt es sich traditionell um die nationalen Normungsorganisationen der EU- und EFTA-Staaten sowie neuerdings auch um einige Normungsorganisationen mittel- und osteuropäischer Länder, die in den kommenden Jahren der EU beitreten werden. Die jüngsten Mitglieder sind die Tschechische Republik, Malta, Ungarn und die Slowakei. Außerdem gehören CEN und CENELEC derzeit 11 weitere nationale Normungsorganisationen an, die den Status von Beitrittskandidaten (Affiliates) haben.
Die Tschechische Republik hat im Jahr 2001 als erstes EU-Beitrittsland ein PECA-Abkommen unterzeichnet . Das tschechische CSNI wiederum war die erste Normungsorganisation eines Beitrittslandes, die Vollmitglied bei CEN (1996) und CENELEC (1997) wurde.
Handgehaltene kraftbetriebene Maschinen wie Aufbruchhämmer oder Bohrmaschinen können sowohl elektrisch als auch nicht-elektrisch betrieben werden. Dies hat dazu geführt, dass sich unterschiedliche Normungsinstitute mit diesen Produkten befassen. Für die handgehaltenen Elektrowerkzeuge sind IEC und CENELEC zuständig, für die nicht-elektrisch betriebenen Werkzeuge ISO und CEN. So sind in der Vergangenheit mehr oder weniger unabhängig voneinander eigene Normen für Maschinen gleicher Art, aber unterschiedlichen Antriebs entstanden.
Technische Spezifikation, Workshop-Agreement, Publicly Available Specification – die schnelle Entwicklung moderner Technologien wie der Informationstechnologie fordert auch von der Normung flexible Produkte mit kurzen Entwicklungszeiten. Die Erarbeitungszeit der klassischen Norm mit umfangreicher Konsensbildung kann nur noch unwesentlich beschleunigt werden. Daher gewinnen „schnelle” Normungsprodukte an Bedeutung.
Bei Unfällen mit Medizinprodukten denkt man in erster Linie an Schädigungen des Patienten. Für den Arbeitsschutz steht bei der Gestaltung von Medizinprodukten aber die Gesundheit und Sicherheit der Anwender im Vordergrund. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die ergonomische Gestaltung der Produkte. Ein auf Initiative der KAN entwickelter Leitfaden beleuchtet Aspekte, die aus ergonomischer Sicht neben den gängigen, offensichtlichen Gefährdungen (zum Beispiel elektrische Gefährdungen) beachtet werden sollten.
Die Bundesländer betreiben eigene Prüfstellen, sogenannte Geräteuntersuchungsstellen zur Unterstützung ihrer Vollzugsbehörden in der Marktaufsicht. In der Marktaufsicht und insbesondere bei der sicherheitstechnischen Prüfung von Produkten spielen Normen eine wesentliche Rolle. Die KAN, in der alle Arbeitsschutzkreise vertreten sind, kann dazu beitragen, die in den Geräteuntersuchungsstellen gewonnenen Erkenntnisse effizient in die Normungsarbeit einzubringen.
Sicherheitstechnische Normung im nicht - harmonisierten Bereich hat nur noch in einem mittlerweile schmal gewordenen Korridor zwischen zahlreichen produktspezifischen EG-Richtlinien und der Richtlinie zur Allgemeinen Produktsicherheit eine verwaltungsrechtliche Bedeutung. Innerhalb dieses Korridors greifen in Deutschland die allgemeinen Anforderungen des Gerätesicherheitsgesetzes (GSG). Wegen der überragend weiten Anwendungsgebiete etwa der EG-Richtlinien für elektrische Betriebsmittel, für Maschinen oder PSA musste dieses Segment historisch zunehmend schrumpfen.
Harmonisierte Normen sind eine unverzichtbare Orientierungshilfe für Hersteller und Marktüberwachungsbehörden. Die durch die Anwendung geeigneter harmonisierter Normen ausgelöste Konformitätsvermutung stellt ein wesentliches Element des Binnenmarktes dar. Damit Hersteller und Marktaufsichtsbehörden davon ausgehen können, dass die Anwendung harmonisierter Normen eine gewisse Rechtssicherheit auslöst, müssen bestimmte Bedingungen erfüllt sein.
Am 1. Mai 2004 werden voraussichtlich zehn neue Mitgliedsstaaten in die Euopäische Union aufgenommen, Rumänien und Bulgarien sollen 2007 folgen. Vor dem Beitritt müssen die nationalen Gesetzgebungen an das gültige Gemeinschaftsrecht angepasst werden. Dabei sind die zwischen den Beitrittsstaaten und den Europäischen Gemeinschaften geschlossenen PECA-Abkommen ein geeignetes Mittel zur schrittweisen sektoriellen Anpassung im Bereich des freien Warenverkehrs.
Das Thema "Soziale Verantwortung von Unternehmen" (Corporate Social Responsibility - CSR) wird in zunehmendem Maße auf der Ebene der Europäischen Union und inzwischen auch in der Internationalen Normungsorganisation ISO diskutiert. Es geht bei dieser Thematik vor allem um das gesellschaftspolitische Engagement von Unternehmen, um ökologische und sozialpolitische Fragestellungen. Seitens der KAN wird eine Normung dieses Themenfeldes aus Sicht des Arbeitsschutzes abgelehnt.
Eine wichtige Tendenz in der Weltwirtschaft ist das Wachstum des Dienstleistungssektors, der laut WTO bereits einen Anteil von 60 % am Weltbruttosozialprodukt hat. Der Handel mit Dienstleistungen hingegen spielt mit einem Anteil von 20 % noch eine untergeordnete Rolle. Um die wichtigsten Rahmenbedingungen für den internationalen Austausch von Dienstleistungen festzulegen, hat die WTO daher 1995 das “General Agreement on Trade in Services (GATS)” verabschiedet. Globalen Dienstleistungsstandards wird hierin eine besondere Bedeutung zugemessen.
Bedingt durch die europäische Integration und die zunehmende Globalisierung der Märkte ist davon auszugehen, dass grenzüberschreitende Dienstleistungen an Bedeutung gewinnen werden. So verfolgt die Welthandelsorganisation mit dem WTOGATS- Abkommen das Ziel, den freien Verkehr von Dienstleistungen zu erleichtern. An mehreren Stellen des Abkommens wird auf “technische Normen” beziehungsweise “internationale Normen” verwiesen. Eine Studie der KAN soll nun klären, wo die Grenzen der Behandlung von Arbeitsschutzaspekten in Dienstleistungsnormen liegen.
Anfang 2003 steht www.euroshnet.org zur Verfügung – die Website des Netzwerks europäischer Arbeitsschutzexperten, die in Normung, Prüfung, Zertifizierung oder angewandter Forschung tätig sind. Neben einem öffentlich zugänglichen Bereich mit Informationen zu EUROSHNET (European Occupational Safety and Health Network) bietet ein geschlossener Bereich die Möglichkeit zur Diskussion arbeitsschutzrelevanter Themen. Die Kommunikationsplattform soll die Kontaktaufnahme und den Informationsaustausch zwischen Arbeitsschutzexperten erleichtern.
Ein Hauptziel der Arbeit der KAN ist, die Meinung des Arbeitsschutzes zu koordinieren und als abgestimmte Meinung der für den Arbeitsschutz zuständigen Kreise in die Normungsarbeit des DIN auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene einzubringen.
Die Marktüberwachung ist ein Instrument, um die Einhaltung der EG-Richtlinien beim Inverkehrbringen von Waren zu kontrollieren. Diese Aufgabe wird in Deutschland von den Arbeitsschutzverwaltungen der Länder wahrgenommen. Da EG-Richtlinien nach dem neuen Ansatz nur sehr grundlegende sicherheitstechnische Anforderungen enthalten, kommt den harmonisierten europäischen Normen eine entscheidende Rolle bei der Marktüberwachung zu.
Die gezielte Recherche nach Normen mit Bezug zum Arbeitsschutz gestaltet sich auf Grund der großen Anzahl bestehender Normen und der fehlenden Suchmöglichkeit nach Arbeitsschutzaspekten sehr schwierig. NoRA soll hier Abhilfe schaffen und eine komfortable Auswahl der benötigten Dokumente ermöglichen.
Mit der 1996/1997 durchgeführten Studie “Normung im Bereich persönliche Schutzausrüstungen” (KAN-Bericht 12) war der Stand der europäischen Normung festgestellt und das erreichte Sicherheitsniveau analysiert worden. Vier Jahre danach hat die KAN erneut eine Studie zur Beurteilung der Normung von PSA vergeben, deren Ergebnisse nun vorliegen.
Die europäische Richtlinie 89/686/EWG mit ihren Änderungsrichtlinien 93/95/ EWG und 96/58/EG bildet die Grundlage für die Normung sowie für die Prüfung und Zertifizierung und somit für die CEKennzeichnung von PSA. Daher ist die Frage nach der Abdeckung der grundlegenden Anforderungen der Richtlinie in Bezug auf Gesundheitsschutz und Sicherheit durch Normen nicht nur für die Konzeption von PSA durch den Hersteller, sondern auch für die Konformitätsbewertung im Rahmen der Zertifizierung sowie für die Marktüberwachung von Bedeutung.
Die Konferenz fand am 11./12. Oktober 2001 in der Berufsgenossenschaftlichen Akademie in Dresden statt. Veranstalter waren EUROGIP und INRS aus Frankreich und der HVBG sowie die KAN aus Deutschland. Die 150 Teilnehmer kamen aus 21 Staaten Europas, darunter auch sieben Staaten Mittel- und Osteuropas, die kurz vor dem Beitritt zur Europäischen Union stehen.
Wer beruflich Kontakte mit dem Ausland pflegt, kann nicht immer darauf vertrauen, dass gedolmetscht wird. Bei internationalen Veranstaltungen ist meistens Englisch die Sprache der Wahl. Doch wie kann man seine Englischkenntnisse effektiv verbessern? “Learning by doing” ist sicherlich eine erfolgreiche Methode. Durch gezieltes Training und die Bewusstmachung bestimmter Mechanismen kann dieser Prozess wirkungsvoll unterstützt werden.
Die Europäische Norm EN 12999 “Krane – Ladekrane” enthält Sicherheitsanforderungen für die Gestaltung, Berechnung und Prüfung von hydraulisch angetriebenen Ladekranen. Nachdem sie die Schlussabstimmung bei drei Enthaltungen (Deutschland, Portugal, Schweiz) erfolgreich passiert hatte, wurde die Norm am 8. März 2001 bei CEN ratifiziert.
Die Richtlinie (92/59/EWG) über die allgemeine Produktsicherheit ist seit 1992 auf europäischer Ebene rechtsgültig. Die Umsetzung erfolgte in Deutschland durch verschiedene Gesetze, unter anderem das Produktsicherheitsgesetz und das Gerätesicherheitsgesetz. Die Richtlinie gilt nur für Produkte, die von privaten Verbrauchern benutzt werden. Ihre Vorschriften greifen nur dann, wenn für das betreffende Produkt keine spezifischen Regelungen in Binnenmarktrichtlinien, wie zum Beispiel der Maschinenrichtlinie, vorliegen.
Das TBT-Übereinkommen zur Beseitigung von Handelshemmnissen der WTO spielt in der aktuellen normungspolitischen Diskussion des Binnenmarktrats und der Europäischen Kommission eine wichtige Rolle. Internationalen Normen soll durch dieses Abkommen eine noch größere Bedeutung beigemessen werden als bisher.
Um im Bereich der Niederspannung Elektrounfälle weiter zu reduzieren, sind regelmäßige Wiederholungsprüfungen und das Berücksichtigen von Verhaltensvorschriften unumgänglich. Sie sollten jedoch durch zusätzliche technische Maßnahmen ergänzt werden (siehe Interview Seite 5). Eine Arbeitsgruppe der KAN hat diese Problematik analysiert und einige Empfehlungen vorgelegt.
Mit dem Strukturwandel der Arbeit haben sich auch die bei der Arbeit entstehenden Belastungen gewandelt. Oftmals stehen nicht mehr körperlich schwere Arbeit oder andere physische Belastungen im Vordergrund, sondern zum Beispiel Zeitdruck oder Überforderung – also psychische Belastungen.
Die Normen über psychische Arbeitsbelastungen müssen anwenderfreundlicher werden, wenn sie ihre Zielgruppen, die für Arbeitsgestaltung Verantwortlichen, erreichen sollen. Das war das Hauptergebnis eines Workshops, den die KAN gemeinsam mit der BAuA und dem DIN-Normenausschuss Ergonomie unter dem Titel „Normung im Bereich der psychischen Arbeitsbelastung” im November 2000 ausgerichtet hat.
Interview mit Dipl.- Ing. Hartmut Müller
Zentrale Sicherheitseinrichtung im Labor ist der Laborabzug. Seine Einsatzgebiete sind vielfältig, seine Schutzfunktionen äußerst wichtig. Neben dem Schutz vor Explosionen und vor Glassplittern muss er verlässlich gefährliche Dämpfe, Gase, Stäube und Aerosole zurückhalten.
Die fortschreitende Globalisierung verlangt mit Nachdruck nach einem weltweiten Abbau von Handelshemmnissen. Das WTO/TBT-Übereinkommen hat die Bedeutung der internationalen Normung als effizientes Mittel zum Abbau von Handelshemmnissen in den Vordergrund gerückt.
Die Suche nach Normen mit Bezug zum Arbeitsschutz gestaltet sich in komplexen Systemen wie der DITR-Datenbank oder PERINORM (die umfangreichste elektronische Normen-Datenbank mit ca. 600.000 Dokumentennachweisen aus 17 Ländern) häufig schwierig. Oft sind arbeitsschutzrelevante Normen nur zu finden, wenn auch arbeitsschutzrelevante Stichwörter im Titel vorkommen und infolgedessen indiziert werden.
Die französische Sozialversicherung ist in verschiedene Einzelsysteme untergliedert, in denen jeweils bestimmte Arbeitnehmergruppen versichert sind. Etwa 70 % der Arbeitnehmer fallen in das so genannte allgemeine System für die Lohn- und Gehaltsempfänger in Industrie und Handel. Staatsbedienstete, Landwirte, Handwerker unter anderem gehören Sondersystemen an. Innerhalb des allgemeinen Systems gibt es vier Teilbereiche für „Krankenversicherung”, „Altersversorgung”, „Familienleistungen” und „Arbeitsunfälle und Berufskrankheiten.”
Auf unserer Homepage (http://www.kan.de) informieren wir über Struktur, Aufgaben und Mitgliedsorganisationen der KAN und bieten dem Benutzer einen schnellen Zugriff auf aktuelle Informationen zum Themenbereich „Arbeitsschutz und Normung”. Per Mausklick können KAN-Berichte und Sonderdrucke kostenlos online bestellt werden. Sowohl KAN-Berichte wie auch der KANBRIEF sind im Volltext verfügbar, letzerer neuerdings auch im pdf-Format. Über Links erreicht man weitere Institutionen und Informationen zum Thema Arbeitsschutz und Normung.
Hoch- und niederfrequente elektrische, magnetische und elektromagnetische Felder bilden neben der optischen Strahlung den zweiten Teilbereich der nichtionisierenden Strahlung (siehe Abbildung Seite 6). Während für die verschiedenen Gebiete der ionisierenden Strahlung (zum Beispiel Röntgenstrahlen) bereits sehr früh erste Schutzvorschriften erstellt wurden, blieb der Bereich der nichtionisierenden Strahlung relativ lange ungeregelt.
Unter dem Dach des Maison Européenne de la Protection Sociale ist die KAN jetzt auch in Brüssel unter folgender Adresse erreichbar:
Mit der zunehmenden Globalisierung der Märkte ist ein wachsendes Interesse der außereuropäischen Staaten an den grundlegenden europäischen Maschinennormen wie zum Beispiel EN 292 zu verzeichnen. Zehn Staaten in Asien haben die Mehrzahl dieser Europäischen Normen bereits in ihr nationales Normenwerk übernommen. Dies hängt damit zusammen, dass die europäische Normenstruktur im Bereich Maschinensicherheit auch für den internationalen Maschinenbau eine große Bedeutung hat.
Die KAN ist auf der „Arbeitsschutz aktuell 2000” (11. – 13. Oktober 2000, Neue Messe München) am Treffpunkt Sicherheit in der BG-Welt (Halle B 0, siehe Abbildung) vertreten.
mehrFür KMU stellt die Beschaffung von präzisen und aktuellen Informationen zu Normen oft ein Problem dar. Eine Umfrage der KAN ergab, dass sich kleine und mittlere Unternehmen in Deutschland bei Normungsfragen oft direkt an das DIN wenden.
Interview mit Ass. jur. Dipl.-Verwaltungswirt Jörg Hagedorn
Eine Norm zum Thema „Arbeitsschutzmanagementsysteme” (AMS) wird bei ISO auf absehbare Zeit nicht in Angriff genommen. Der erneute Vorstoß, den das britische Normungsinstitut BSI Ende letzten Jahres gestartet hat, ist gescheitert. Ein wichtiger Erfolg für alle, die auf diesem Gebiet keine Norm wollen – darunter die deutschen, in der KAN zusammengeschlossenen Arbeitsschutzinstitutionen. Doch die Befürworter der Norm werden sich, das ist abzusehen, mit diesem Ergebnis nicht einfach abfinden.
Eine Untersuchung von europäischen Normen zu Landmaschinen hat ergeben, dass die Anforderungen der Maschinen-Richtlinie an Schutzeinrichtungen gegen Gefährdungen durch bewegliche Teile der Kraftübertragung (zum Beispiel Keilriemen- und Kettentrieben) zurzeit nach Ansicht des Arbeitsschutzes nicht immer ausreichend erfüllt werden.
Am 8. November 2000 richtet die KAN gemeinsam mit der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitmedizin (BAuA) und dem DIN-Normenausschuss Ergonomie einen Workshop zur Normung im Bereich der psychischen Belastung aus. Die Kritik, die sich bei der Übernahme von ISO-Normen als deutsche Normen entzündet hatte, soll bei dieser Veranstaltung aufgegriffen werden und in konstruktive Änderungs- und Formulierungsvorschläge für die weiteren Arbeiten an der Normenreihe einfließen.
Interview mit Jean-Paul Lacore und Jean R. Jacques, INRS
Das englischsprachige Informationssystem EISOSH (European Information System for Occupational Safety and Health) bietet unter www.eisosh.org kostenlos Informationen zum Thema Arbeitsschutz mit dem Schwerpunkt Persönliche Schutzausrüstung (PSA). Das System wurde unter der Federführung von FIOH (Finnish Institute of OH&S) zusammen mit dem BIA (Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit), dem INRS (Institut National de Recherche et de Sécurité) und dem Zentrum für Sicherheitstechnik der Bau-Berufsgenossenschaft Rheinland und Westfalen erstellt.
Im KANBRIEF NR 2/99 haben wir darauf hingewiesen, dass in den europäischen Normvorhaben prEN 1726-11 und prEN 14592 die Kippstabilität von Flurförderzeugen beim Fahren nicht ausreichend behandelt ist. Durch den Vorbehalt der deutschen, französischen und italienischen Delegation im Ständigen Ausschuss (nach Artikel 6, Maschinen-Richtlinie 98/37/EG) wurden die Mitgliedstaaten von CEN aufgefordert, Änderungsvorschläge zu erarbeiten.
Um den internationalen und europäischen Normungsprozess zu beschleunigen, erscheint es auf den ersten Blick zweckmäßig, Norm-Entwürfe in nur einer Sprache auszuarbeiten und nicht in zweien (ISO / IEC) oder gar dreien (CEN / CENELEC). Normen könnten dann vermutlich etwas schneller auf den Markt gebracht werden, doch welche Auswirkungen hätte dies auf Qualität, Verständlichkeit und Anwenderfreundlichkeit?
Sind Arbeitsschutzexperten in der Normung der Auffassung, dass in einem Norm-Entwurf gegen grundlegende Interessen des Arbeitsschutzes verstoßen wird, dann sollten sie gegen das Dokument Einspruch erheben. Über die besondere Bedeutung der „geschlossenen Meinung des Arbeitsschutzes“ in diesem Zusammenhang wurde bereits berichtet. Berücksichtigt das nationale Normungsgremium dieses Votum nicht, kann der Einsprecher innerhalb eines Monats eine Schlichtung beim Vorsitzenden des entsprechenden DIN-Normenausschusses beantragen.
Die Beteiligung deutscher Experten an europäischen Normungsprojekten im Bereich persönlicher Schutzausrüstungen (PSA) ist aufgrund der fehlenden Finanzierung zukünftig in Frage gestellt. Bisher wurde der Arbeitsaufwand des DIN für die Betreuung der europäischen Normungsgremien im PSA-Bereich durch Hersteller, BGen, Anwender und EU-Mittel getragen. Da die EU-Mittel in Kürze auslaufen, ist die Finanzierung gefährdet.
Seit der Verabschiedung der ersten Sicherheitsbestimmung VDE 0100 vor über 100 Jahren haben sich die Rahmenbedingungen der Normung stetig gewandelt. Ihre Bedeutung für den Arbeitsschutz hat dabei kontinuierlich zugenommen. Insbesondere im Bereich der Elektrotechnik wurden Normen schon sehr früh in Gesetzen, Verordnungen und Unfallverhütungsvorschriften in Bezug genommen. Inzwischen wurden durch die EG-Rechtsetzung und das „Übereinkommen über technische Handelshemmnisse“ (TBT) der Welthandelsorganisation (WTO) neue Rahmenbedingungen für das Zusammenwirken von Arbeitsschutz und Normung fixiert.
Arbeitgeber müssen ihren Beschäftigten sichere Arbeitsmittel zur Verfügung stellen. Seit Einführung der „Neuen Konzeption” werden Produktanforderungen in den Binnenmarktrichtlinien nach Artikel 95 EGVertrag (früher: Art.100a EGV) und deren nationalen Umsetzungen geregelt.
Immer mehr Menschen leiden an einer Allergie gegen Latexproteine. Diese basiert auf einer Überempfindlichkeitsreaktion des menschlichen Organismus gegenüber Proteinen aus der Milch des tropischen Gummibaumes (Naturkautschuklatex). Darüber hinaus können auch andere Gummiinhaltsstoffe, wie zum Beispiel Thiurame, allergische Reaktionen hervorrufen.
Ohne Zweifel gehört die Maschinenrichtlinie (98/37/EG) zu den wichtigsten Richtlinien im Geltungsbereich der „Neuen Konzeption”. Mit ihrer Veröffentlichung im Jahre 1989 wurde für den Maschinensektor die Grundlage für den freien Warenverkehr innerhalb des europäischen Binnenmarktes geschaffen. Hersteller beziehungsweise die von ihnen in der Gemeinschaft niedergelassenen Bevollmächtigten dürfen danach nur solche Produkte in Verkehr bringen, die den Anforderungen aus Anhang I der Richtlinie entsprechen.
Ausschnitt aus der Rede des Vorstandsvorsitzenden des Vereins zur Förderung der Arbeitssicherheit in Europa, Herrn Kleinherne, vor der Mitgliederversammlung 1/99 am 27. Mai 1999 in Koblenz.
Um internationale Normen für den Abbau technischer Handelshemmnisse im Sinne des WTO/TBT-Übereinkommens nutzen zu können, hat die KAN die Schaffung internationaler Äquivalente zu den grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen der EG-Richtlinien angeregt (vgl. KANBRIEF 1/99).
Im Vertrag zwischen der Bundesregierung und dem DIN vom 5. Juni 19751 hat sich das DIN verpflichtet, bei seiner Normungsarbeit das öffentliche Interesse zu berücksichtigen. Dieser Verpflichtung kommt das DIN unter anderem dadurch nach, daß Sitze in den Lenkungsgremien eingeräumt, behördliche Stellen beteiligt und Normungsanträge, die im öffentlichen Interesse liegen, bevorzugt behandelt werden.
Die EN 441 beschäftigt sich mit den technischen Anforderungen an Verkaufskühlmöbel. Dies sind Truhen, Theken oder Schränke, aus denen gekühlte oder gefrorene Lebensmittel verkauft werden. Nach Herstellerauskunft sind solche Möbel als Maschinen einzustufen und müssen somit alle Anforderungen der Maschinenrichtlinie erfüllen, das heißt auch die ergonomischen Belange berücksichtigen.
Interview mit Herrn C. Brekelmans, stellvertretender Leiter des Referates „Normung”
Im Zuge der Diskussion um Effizienzsteigerung in der Normung haben europäische und internationale Normungsorganisationen neue Typen von Normungsdokumenten unterhalb der Normenebene entwickelt (siehe Tabelle Seite11). Diese sollen den veränderten Anforderungen des Marktes gerecht werden und grundsätzlich nur technische Festlegungen enthalten. Sie sind vor allem für Bereiche bestimmt, die wie zum Beispiel die Informationstechnik durch sehr kurze Produktzyklen gekennzeichnet sind.
Die richtige Übersetzung von modalen Hilfsverben ist ebenso wichtig wie schwierig. Darf, kann, sollte, soll oder muß man etwas tun; wie übersetzt man „shall”, und was ist der Unterschied zwischen dem englischen „must” und dem deutschen „muß”? Heißt das französische „peut” nun „dürfen” oder „können” oder beides? Je nach Textsorte und Kontext können unterschiedliche Übersetzungen möglich sein.
Das World Wide Web (WWW) ist der Teil des Internets, in dem zahlreiche Informationen öffentlich zugänglich gemacht werden. Immer mehr dient es aber auch dem gezielten Austausch von Dokumenten unter den Mitgliedern fest umrissener Zielgruppen.
Zur Zeit nimmt die Erstellung einer Europäischen Norm (EN) durch CEN im Durchschnitt mehr als sechs Jahre in Anspruch1. Auf die Forderung der Marktteilnehmer, Normen mit hoher Qualität innerhalb kürzerer Zeiträume zu erstellen, reagierte CEN mit einer umfassenden Umstrukturierung (vgl. KANBRIEF 1/98). Deren Ziel ist es, das europäische Normungsverfahren zu optimieren und effizienter zu gestalten. So soll zum Beispiel die Erarbeitungszeit von Normen verkürzt werden, was von der KAN ausdrücklich begrüßt wird.
Der CEN-Rapporteur für Maschinensicherheit und Geschäftsführer des Normenausschuß Maschinenbau, Herr Riekeles, hat eine Liste von im CEN/TC 122 erarbeiteten Normen zusammengestellt, die seiner Meinung nach für die Konstruktion von Maschinen unmittelbar hilfreich sind
Interview mit Herrn W. Schultetus, Vorsitzender DIN/FNErg
Interview mit Jean-Paul Lacore, INRS
Unter Lärmgefährdung werden Gesundheitsgefahren wie lärmbedingte Hörminderungen und erhöhte Unfallgefahren, zum Beispiel durch das Nichthören von Warnsignalen, verstanden.
Regelungen der europäischen Gemeinschaft, die den Arbeitsschutz betreffen, werden überwiegend von zwei Artikeln des EG-Vertrags bestimmt